MFI-Zinsstatistik

Quelle: Europäische Zentralbank

 

Der gewichtete Indikator der Kreditfinanzierungskosten, in dem die Zinssätze für alle Unternehmenskredite zusammengefasst sind, blieb im Juli 2020 weitgehend stabil. Der Zinssatz für neu vergebene Kredite von über 1 Million Euro mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu drei Monaten wies mit 1,23 Prozent keine Veränderung auf. Auch der Zinssatz für neue Kredite derselben Größenordnung mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als drei Monaten und bis zu einem Jahr war mit 1,17 Prozent unverändert. Die Verzinsung neuer Kredite von über 1 Million Euro mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als zehn Jahren verringerte sich um 14 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Zuzuschreiben war dies der Entwicklung in zwei Ländern des Euroraums und dem Zinseffekt.

Bei Krediten im Neugeschäft von bis zu 250 000 Euro mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu drei Monaten erhöhte sich der durchschnittliche Zinssatz um 9 Basispunkte auf 1,96 Prozent, wofür laut EZB sowohl der Zins- als auch der Gewichtungseffekt verantwortlich waren. Die Verzinsung neu hereingenommener Einlagen von Unternehmen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu einem Jahr sank im Juli 2020 um fünf Basispunkte auf minus 0,19 Prozent. Der Zinssatz für täglich fällige Einlagen von Unternehmen war mit 0,00 Prozent unverändert.

Der Zinssatz für Kredite im Neugeschäft mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu einem Jahr an Einzelunternehmen und Personengesellschaften ohne Rechtspersönlichkeit stieg um 21 Basispunkte auf 2,27 Prozent. Diese Zunahme war der Entwicklung in drei Euroländern geschuldet und ergab sich sowohl aus dem Zins- als auch dem Gewichtungseffekt.

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