BDL schlägt abgesichertes Stundungsmodell für Leasing-Raten vor

Kai Ostermann, Präsident, Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V.
Quelle: BDL/Deutsche Leasing

Als ein schnelles und unbürokratisches Instrument zur Überbrückung von drohenden Liquiditätsengpässen aufgrund der Corona-Krise regt BDL-Präsident Kai Ostermann ein Modell für garantie-abgesicherte Stundungen von Leasing- und Mietkauf-Raten an.

Es ist zu erwarten, dass es aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Volkswirtschaft zu Liquiditätsengpässen kommt, gerade auch im Mittelstand. Im schlimmsten Fall droht Unternehmen die Insolvenz. „Wir begrüßen daher ausdrücklich den Drei-Stufen-Plan des Bundeswirtschaftsministeriums sowie die strukturellen Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland“, erklärt BDL-Präsident Kai Ostermann. „Als bedeutender Mittelstandsfinanzierer will auch die Leasing-Branche Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, unternehmerische Insolvenzen soweit möglich zu verhindern.“

Aktuell sind Leasing-Güter im Wert von über 220 Milliarden Euro in Deutschland im Einsatz. Für die Nutzung dieser Ausrüstungsgüter zahlen Unternehmen monatliche Leasing-Raten. „Gerät nun ein Kunde aufgrund der Corona-Krise in Zahlungsnot, könnte die Stundung der Leasing-Raten den betroffenen Unternehmen eine Atempause verschaffen“, führt Ostermann seinen Vorschlag aus.

Ein wirksames Stundungsmodell, das auch bei Banken Einsatz finden könnte, setze geeignete Rahmenbedingungen voraus. Der BDL-Präsident erläutert: „Die Stundung muss durch staatliche oder öffentlich-rechtliche Garantien abgesichert sein. Dazu bedarf es schneller Anpassungen im Insolvenz- und Aufsichtsrecht, dies würde zum Beispiel die 90-Tage-Ausfalldefinition berühren.“ Der BDL habe dieses Stundungsmodell in einem Schreiben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgeschlagen und sei mit Politik und anderen Verbänden darüber im Gespräch.

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