Messeausgabe 2007

Erlebnis Einkaufen - Wie werden Shoppingcenter richtig vermarktet?

Schon seit über 40 Jahren setzt die ECE in ihren Einkaufszentren erfolgreich auf das Erlebnisshopping. Shoppingcenter bieten mehr als nur Geschäfte zum Einkaufen. Events und Veranstaltungen ergänzen das Angebot der Ladengeschäfte. Gemeinsam mit einer hochwertigen Gesamtgestaltung und einem professionellen Management entsteht das Erlebnis Wohlfühlen.

Wie wird Einkaufen zum Erlebnis? Es ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Neben ansprechender, zeitgemäßer Architektur, einem interessanten Branchenmix, Bummel- und Ruhezonen erfreuen sich die Besucher an wiederkehrenden Veranstaltungen und neuen Ereignissen. Das alles führt zu einer Aufenthalts- und Erlebnisqualität, die zum Markenzeichen der ECE-Center geworden ist.

Die Marke als Wettbewerbsfaktor

Überhaupt ist das Thema Marke ein ganz entscheidender Faktor. Gelingt es, aus diesem Marktplatz verschiedenster Handels- und Herstellermarken eine eigenständige Marke namens Shoppingcenter herauszubilden, deren Werte beispielsweise Angebotsvielfalt, Service oder Erlebnisqualität sind, ist der wichtigste Schritt in Richtung einer erfolgreichen Vermarktung bereits getan. Das klingt leicht, ist aber eine anspruchsvolle Aufgabe, denn die vorgenannten Markenwerte sind komplex zu vermitteln. Es bedarf Kreativität, um ein Füllhorn von Vermarktungsideen zu entwickeln. Es erfordert ebenso ein ausreichendes Budget, um diese Ideen realisieren zu können und die angestrebten Markenwerte fühlbar zu machen. Und es braucht die Konsequenz, die Vermarktungsideen so umzusetzen, dass sie immer auf die Marke einzahlen und diese keinesfalls aufweichen oder konterkarieren. Es müssen Maßnahmen sein, die das Profil der Centermarke schärfen und diese sich nicht aufreiben lässt im gemeinsamen Auftritt mit ihren namhaftesten Mietern.

Der Grundstock dafür wird ganz am Anfang gesetzt. Schon bei der Planung eines Shoppingcenters wird großes Augenmerk auf eine hochwertige Architektur gelegt. Investitionen in eine hochwertige Gestaltung machen nur einen Bruchteil der Gesamtkosten einer Immobilie aus, verleihen dem Center aber einen natürlichen Anspruch, eine "angeborene" Marktpositionierung. Nachhaltig orientierte Entwickler geben für hochwertige Materialien, perfekte Klimatechnik, innovative Wasser- und Lichtinszenierungen und viele weitere Dinge, die die Verweilqualität für die Besucher erhöhen, gerne etwas mehr aus. Denn es zahlt sich langfristig für den Investor aus. Durch eine ansprechende Einkaufsatmosphäre können die Besucher immer wieder begeistert und gebunden werden, und nur beste Materialien überdauern die Beanspruchung durch täglich mehrere zehntausend Besucher.

Auch die Vermarktung eines Shoppingcenters fängt schon lange vor der Eröffnung an. Die Bauphase bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Sympathie in der Bevölkerung zu wecken, Spannung aufzubauen und das Fundament für einen erfolgreichen Marktstart zu gießen. Spatenstich, Grundsteinlegung, Richtfest und Eröffnungsfeier sind Events, die Prominenz, Presse und Kunden aktivieren und interessieren. Künftige Mieter sowie das Konzept des neuen Centers können den Kunden hier bereits frühzeitig nahe gebracht werden.

Vermarktung beginnt beim ersten Spatenstich

Erfolgreiches Shoppingcenter-Marketing bedient sich in jeder Phase einer breiten Maßnahmenpalette. Print, Radio, TV, Kino, Centerzeitungen, Guerilla-Aktionen, Kundenservice und Kundenbindungsmaßnahmen - alles findet statt. Sorgsam aufeinander abgestimmt und nicht immer an jedem Standort im gleichen Maße. Genau wie der Branchenmix ist auch der Marketingmix eine standortindividuelle Determinante. Die Medien- und Wettbewerbslandschaft ist überall genau zu analysieren, um die wirkungsvollsten Impulse setzen zu können.

Die Galerien sind überdachte Marktplätze und werden zum Beispiel für Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Wettkämpfe, Partys und Modenschauen genutzt. Aktionen mit starkem regionalem Bezug gehören genauso in den Werbeplan wie spektakuläre Großevents, die auch über das Einzugsgebiet hinaus für Aufsehen und Berichterstattung sorgen. Ebenfalls unentbehrlich sind Inszenierungen rund um das Thema Ware. Mode, Hartwaren, Lebensmittel - wertige Darstellungen der Branchenkompetenz zahlen auf ein ansprechendes Markenbild weit mehr ein als schlichte Abverkaufsmärkte. Geiz mag geil sein, zur langfristigen Positionierung eines Shoppingcenters taugt er aber nicht.

Im Zeitalter austauschbarer Einkaufsstätten laufen Standorte, die ihr Markenbild vernachlässigen, zwangsläufig Gefahr, beliebig zu werden. Einkaufen kann man in Deutschland überall. Dank des Internet ist jedes Produkt nahezu überall erhältlich. Preise und Qualitäten sind transparent wie nie. Den Kampf um den Kunden entscheiden im sich verschärfenden Wettbewerb die weichen Faktoren (Soft Skills). Die Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Propositions) des Handels heißen heute Service, Erlebnis, Wohlfühlen - emotional empfundene Zusatzleistungen, die der Kunde sich nicht kaufen kann.

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