2016 – drittbestes Ergebnis auf dem Immobilien-Investmentmarkt

Der Immobilieninvestmentmarkt in Deutschland hat dank einer fulminanten Jahresendrally das drittbeste Ergebnis seiner Geschichte eingefahren. 2016 wurden Gewerbeimmobilien für rund 52,6 Milliarden Euro gehandelt. Nach dem Allzeithoch von 2007 mit 59,3 Milliarden Euro und dem starken Vorjahresergebnis von 55,4 Milliarden Euro wurde damit zum dritten Mal die Marke von 50 Milliarden Euro durchbrochen und der Zehnjahresdurchschnittswert von 2007 bis 2016 um 56 Prozent überschritten. Allein im vierten Quartal wechselten Objekte im Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro die Besitzer. Vor allem große Paketverkäufe und einige Großdeals haben die Umsätze im vierten Quartal beflügelt. So entfielen allein auf die Übernahme des auf Büroimmobilien deutscher Metropolregionen spezialisierten OfficeFirst-Portfolios durch den US-amerikanischen Opportunity Funds Blackstone 3,3 Milliarden Euro. An Position zwei und drei der größten Paketverkäufe in den letzten drei Monaten folgten ein Portfolio mit über 40 Metro-Cash & Carry-Großmärkten, die von Cerberus an Aroundtown für 780 Millionen Euro veräußert wurden, sowie der Transfer der von Savills Investment verwalteten Büroportfolien Max und Merle an die Fondsgesellschaft Wealthcap für 630 Millionen Euro. Ebenfalls in die letzten Tage des abgelaufenen Jahres fiel die Veräußerung zweier Bürohochhäuser: Der Taunusturm in Frankfurt ging für 650 Millionen Euro von Commerz Real an Tishman Speyer über, die Highlight Towers in München für 500 Millionen Euro von KanAm Grund an einen offenen Fonds der Commerz Real. In Summe beliefen sich diese Großdeals in der Kategorie von jeweils mehr als 500 Millionen Euro auf knapp 6 Milliarden Euro.

Deutschland zählt bei institutionellen Immobilieninvestoren nach wie vor zu einem der gefragtesten Anlagemärkte weltweit, der aufgrund der gestiegenen globalen politischen Unsicherheiten als sicherer Hafen noch stärker in den Fokus. Der gewerbliche Immobilienmarkt in Deutschland profitiert von der  überaus robusten Verfassung der deutschen Wirtschaft, sehr gute Arbeitsmarktdaten, einem soliden Beschäftigungsaufbau in den Unternehmen und steigenden Haushaltseinkommen. Dadurch herrscht ein Nachfrageüberhang, insbesondere nach hochwertigen Objekten in sehr guten Lagen.  Entsprechend sind steigende Flächenumsätze und steigende Mieten bei einem sich gleichzeitig verknappenden Flächenangebot zu beobachten.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X