Baugeld wieder unter 1 Prozent

Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft, Interhyp AG 

Nachdem die Zinsen für zehnjährige Immobiliendarlehen im ersten Halbjahr zugelegt hatten, sind diese im Lauf des Julis um etwa 0,15 Prozentpunkte auf unter 1 Prozent gefallen. „Gründe für den Zinsrückgang bei Immobilienkrediten sind vor allem im Pandemieverlauf zu suchen, der Gesellschaft, Wirtschaft und Zinspolitik anhaltend stark beeinflusst", erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, im aktuellen Zinsbericht. „Zunehmende Unsicherheiten führen zu Renditerückgängen bei Anleihen, was die Bauzinsen beeinflusst - zudem stützen die Notenbanken das Niedrigzinsniveau weiter."

Die Renditen für deutsche Staatsanleihen, die als Benchmark für die Bauzinsen gelten, sind gesunken, weil Investoren wieder verstärkt nach Sicherheit suchen. Zudem hat die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Anpassung ihrer Forward-Guidance-Richtlinien noch mehr Flexibilität eingeräumt, die Märkte künftig mit Liquidität zu versorgen. Der deutliche Inflationsanstieg in vielen Ländern hat sich bisher nicht nachhaltig auf die Zinslandschaft auswirken können.

Die für das monatliche Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten deutscher Kreditinstitute gehen in der Mehrheit in den nächsten Wochen von gleichbleibenden und auf Halbjahres- und Jahressicht von leicht steigenden Bauzinsen aus. Mittel- bis langfristig, das heißt auf Halbjahres- oder Jahressicht, könnte das Zinsniveau aber wieder steigen.

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Mehr Informationen zur aktuellen und historischen Zinsentwicklung sowie die Einschätzungen der für das Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten finden sich hier.

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