F+B-Wohn-Index Deutschland Q3/2019: Schere zwischen Preisen und Mieten öffnet sich weiter

Quelle: F+B

Im dritten Quartal 2019 ist der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland 2019 im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,9 Prozent gestiegen. Die Wachstumsdynamik ist nach Beobachtungen von F+B zu Beginn der zweiten Hälfte 2019 in der Gesamtschau des deutschen Wohnimmobilienmarktes weiterhin verhalten.

Die Preise für Eigentumswohnungen und für Ein- und Zweifamilienhäuser laufen - mit einem Abstand von 1,0 beziehungsweise 0,9 Prozentpunkten allein im 3. Quartal 2019 - der Entwicklung der Neuvertragsmieten weiter davon. Die Schere zwischen Preisen und Miete weiter auseinander, so Dr. Bernd Leutner, Geschäftsführer von F+B. Eigentumswohnungen verteuerten sich mit einem Preisanstieg von 1,0  Prozent allein gegenüber dem Vorquartal 2/2019. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise in einer Seitwärtsbewegung um 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 3/2018 liegen die Eigentumswohnungen mit 5,9 Prozent deutlich vor den Eigenheimen mit 4,0 Prozent. Beide Objektarten übertreffen damit den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 3,9 Prozent und sind für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.

Im Gegensatz dazu stagnierten die Neuvertragsmieten im Vergleich der Quartale 3/2019 zu 2/2019 erneut bei 0,0 Prozent. Damit setzt sich der im ersten Quartal 2019 gemessene Trend von leicht sinkenden, maximal aber stagnierenden Angebotsmieten weiter fort. Im Jahresvergleich zum 3. Quartal 2018 konnte noch ein Wachstum der Angebotsmieten um 0,7 Prozent gemessen werden, mit ebenfalls deutlicher Tendenz nach unten. Auch die Betrachtung der Top 50-Standorte des deutschen Mietenniveaus legt eine ähnliche Interpretation für eine allmähliche Marktberuhigung nahe. „So sind in 15 von 50 der teuersten Städte Deutschlands die Mieten im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2018 gilt dies immerhin noch für jede fünfte Stadt“, beobachtete der Immobilienforscher.

Die Bestandsmieten stagnierten bundesweit mit 0,3 Prozent im Vergleich von Q3-2019 zum Vorquartal ebenfalls. Zum gleichen Vorjahresquartal konnte noch ein Anstieg von 1,4 Prozent festgestellt werden, also doppelt so hoch wie die Neuvertragsmieten.

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