Immowelt und IVD: Online-Petition für digitale Notarverträge

Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler
Quelle: Immowelt

Die Corona-Krise und die soziale Distanzierung sind derzeit ein großes Hindernis beim Immobilienverkauf. Käufer und Verkäufer vermeiden gleichermaßen jeden unnötigen Kontakt zu anderen Menschen. Dazu zählt auch der Termin zur notariellen Beurkundung des Immobilienkaufvertrags. Immowelt und IVD Deutschland haben vor diesem Hintergrund nun eine Online-Petition gestartet, um die Digitalisierung der Immobilienbranche zu forcieren: Das Immobilienportal und der Immobilienverband fordern den Gesetzgeber darin auf, durch digitale Notarverträge Immobilienverkäufe während der Krise zu erleichtern.

„So herausfordernd die aktuelle Situation für die Gesellschaft, Gesundheit und Wirtschaft ist, zeigt sie uns auch große Chancen auf“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO der immowelt AG. „Immowelt bietet bereits Wohnungsbesichtigungen per Livestream an, digitale Notartermine müssen der nächste Schritt sein. Damit wollen wir erreichen, dass die Immobilienbranche diese Zeit bestmöglich übersteht und gut gerüstet in die Zukunft geht.“

„Nicht erst seit der Corona-bedingten und der epidemiologisch gebotenen persönlichen Distanzierung zeigt sich, dass die notarielle Beglaubigung beim Vollzug eines Immobilienverkaufs einen erheblichen Modernisierungsbedarf aufweist“, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. „Mit unserem Notariatswesen und den gut geordneten Grundbüchern bietet Deutschland Käufern und Verkäufern, Investoren und Eigennutzern ein hohes Maß an Sicherheit. Diese Sicherheit wird durch die Umstellung auf digitale Notarverträge in keiner Weise eingeschränkt.“

Für Käufer oder Verkäufer sollen durch die Digitalisierung des Notartermins keinerlei Nachteile oder gar Risiken entstehen: Das gewohnt hohe Maß an Rechtssicherheit beim Notar bleibe bestehen, auch die Aufklärungs- und Warnfunktion des Notars sei durch eine differenzierte Gestaltung der digitalen Beurkundung in vollem Umfang möglich. Mittels Videotelefonie, RFID-gestützter Ausweisdokumente und hochsicherer Verschlüsselungstechnologien könne der Notartvertag bereits jetzt rechtssicher und digital abgewickelt werden.

IVD und immowelt haben sich zu diesem Anliegen mit einem Brief an die Bundesministerien des Inneren und der Justiz gewandt. Das Ziel der Petition sind 50 000 Unterschriften. Möglichst bald soll sie im Bundestag vorgestellt werden, sodass der digitale Notarvertag Teil eines kommenden Maßnahmenpakets zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus wird.

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