Patrizia stärkt Infrastrukturbereich durch Übernahme von Whitehelm

Patrizia Bürohaus; Quelle: Patrizia

Die Augsburger Patrizia AG hat heute die Übernahme des australischen Infrastruktur-Investment-Managers Whitehelm Capital bekanntgegeben. Whitehelm managt derzeit Assets under Management (AuM) von 3,2 Milliarden Euro. Durch die Akquisition verdreifachen sich die Infrastruktur-AuM der Patrizia auf circa 5 Milliarden Euro. Mittelfristig will der im S-Dax vertretene Immobilienspezialist dieses Segment auf 15 bis 20 Milliarden Euro ausbauen.

Die anfängliche Kaufpreiszahlung für die Akquisition beträgt 67 Millionen Euro, zahlbar in bar und in eigenen Aktien der Patrizia. Der Gesamtkaufpreis basiert auf einer Earn-Out-Struktur und kann bei der Erreichung von ambitionierten mittelfristigen Wachstumszielen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erreichen. Der Earn-Out wird ebenfalls mit Barmitteln und Patrizia-Aktien gezahlt. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2022.

Produktangebot und Investmentexpertise von Whitehelm sollen das Patrizia-Portfolio deutlich erweitern, insbesondere bei Investmentlösungen in den Bereichen Smart Cities und digitale Infrastruktur, Dekarbonisierung und Umstellung auf erneuerbare Energien. Hierfür bietet Whitehelm Eigen- und Fremdkapitalprodukte sowie börsennotierte Infrastrukturinvestments. Whitehelm hat mehr als 60 Investmentexperten in Australien und Europa, die Kunden sind vor allem Pensionsfonds im asiatisch-pazifischen Raum und Europa angesiedelt. 

Wolfgang Egger, CEO und Gründer von Patrizia: „Wir freuen uns sehr, Whitehelm bei Patrizia zu begrüßen. Unsere Stärken, Expertise und globale Präsenz ergänzen sich optimal. Wir können unseren Kunden jetzt noch mehr Investmentmöglichkeiten bieten. Whitehelm und Patrizia passen auch kulturell perfekt zusammen. Diese Akquisition ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, unsere Position als führender Partner für weltweite Investments in Real Assets zu stärken." 

Experten gehen davon aus, dass die weltweiten Infrastrukturinvestitionen bis 2040 um 35 Prozent von derzeit 2,8 auf über 3,8 Billionen US-Dollar pro Jahr steigen werden (Quelle: G20 Global Infrastructure Outlook). Die Patrizia-Kunden sollen hiervon durch die Whitehelm-Übernahme besser profitieren können. Zudem erhoffen sich die Augsburger von dem Deal neue Impulse für die Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie, die bis zum Jahr 2040 für mehr als 70 Prozent ihrer AuM CO2-Neutralität vorsieht. Whitehelm ist nämlich Unterzeichner der Principles for Responsible Investments (UN PRI) der Vereinten Nationen und erhielt von der Initiative ein A+-Rating, die höchste Bewertung für die Umsetzung von ESG-Kriterien im Bereich Strategie und Governance-Aktivitäten.

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