Marktbericht: Mainz und Potsdam am attraktivsten für Student Living-Projekte

Dr. Nicolai Wendland, Foto: 21st Real Estate

Für Investitionen in Student Living-Projekte bieten die Standorte Mainz und Potsdam das größte Marktpotenzial. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Analyse von 21st Real Estate, die das Berliner Proptech im Rahmen ihres Marktreports „Immobilienmärkte deutscher Universitätsstädte“ veröffentlicht hat. Für die Untersuchung wurden die 25 Städte mit dem höchsten Studierendenanteil unter der Gesamtbevölkerung ausgewählt und mit den Top7-Städten und allen übrigen Städten Deutschlands ab 50 000 Einwohnern verglichen.

„Universitätsstädte mit einem besonders hohen Anteil an Studierenden unter der Bevölkerung weisen eine hohe Dynamik auf, sowohl hinsichtlich Sozio-Demographie als auch im Hinblick auf die Immobilienmärkte“, sagt Nicolai Wendland, CIO von 21st Real Estate. „Sie performten in den vergangenen Jahren zwar insgesamt nicht ganz so stark wie die Top7-Städte aber deutlich stärker als die Gruppe der übrigen Städte ab 50 000 Einwohnern.“

Entwicklung der Kaufkraft seit 2011; Quelle: 21st Real Estate

Die Kaufkraft hat sich in den Universitätsstädten mit einem Zuwachs um durchschnittlich 14,4 Prozent seit 2011 stärker erhöht als in den Top7-Städten oder den übrigen Städten ab 50 000 Einwohnern. Besonders hoch fiel der Zuwachs dabei in Konstanz (24,3 Prozent), Marburg (21,8 Prozent) und Trier (21,6 Prozent) aus. Bei der Bevölkerungsentwicklung rangieren die Universitätsstädte nur knapp hinter den Top7-Städten – einem Plus von 8,5 Prozent steht ein Zuwachs um 7,6 Prozent gegenüber. Gießen (18,1 Prozent) und Potsdam (14,4 Prozent) verzeichneten dabei die größten Zugewinne.

Entwicklung der Angebotsmieten seit 2011; Quelle: 21st Real Estate

Die Top7-Städte führen die Entwicklung der Angebotsmieten seit 2011 mit einem Plus von im Durchschnitt 52,5 Prozent mit Abstand an. Die Steigerungsraten der Universitätsstädte und der übrigen Städte ab 50 000 Einwohnern liegen mit 37,2 beziehungsweise 34,3 Prozent nahezu gleichauf. Potsdam (50,0 Prozent), Würzburg (47,8 Prozent) und Passau (47,5 Prozent) übertreffen den Durchschnitt der Universitätsstädte zwar deutlich, reichen aber nicht an die Dynamik der sieben bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands heran. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Entwicklung der Kaufpreise für Wohneigentum. Auch hier rangiert das Wachstum in den Top7 mit 113,7 Prozent vor den Universitätsstädten mit 83,1 Prozent und den übrigen Städten ab 50 000 Einwohnern mit 64,6 Prozent.

Mit einem Real Estate Location Analytics-Tool hat 21st Real Estate untersucht, welche der 25 Universitätsstädte am attraktivsten für Studentisches Wohnen sind. „Dazu haben wir ein Makroprofil erstellt bestehend aus 40 Makroscores, darunter die Anbindung an den Bahnverkehr, die Dynamik auf dem Wohnungsmarkt in verschiedenen Zeitspannen und die Nähe zu Supermärkten, Fitnessstudios, Gastronomie und Apotheken“, sagt Nicolai Wendland. „Die 40 Makroscores wurden entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet und für jede der 25 Universitätsstädte zu einem Indexwert zwischen 0 und 100 verrechnet. Im Ergebnis erreichen Mainz und Potsdam die höchsten Indexwerte und zeigen unserer Analyse zufolge das größte Potenzial für Student Living-Projekte.“

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