Mit Sicherheit bald Personalmangel

Zunächst liest sich das Kernergebnis der aktuellen Lünendonk-Liste recht positiv: Die Umsätze der 25 führenden Sicherheitsdienstdienstleister und Gebäudebewacher Deutschlands sind im vergangenen Jahr um 17,1 Prozent gewachsen. Diese derzeit guten Zahlen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich allzu lang in der Branche ausgeruht hat. Fürs Erste kann bei den Renditen jedoch Entwarnung gegeben werden. Lagen diese 2015 noch zwischen einem und fünf Prozent, waren es im vergangenen Jahr drei bis sieben Prozent. Fallen jedoch Sondereffekte wie beispielsweise die Bewachung von Flüchtlingsunterkünften aus, könnten diese schnell wieder sinken. Und noch etwas Gravierendes kommt hinzu: Die Unternehmen leiden immer stärker unter Personalmangel.

Interne und externe Aus- und Weiterbildung wurde bei den Security-Dienstleistern bislang stiefmütterlich behandelt. Ohne Frage, viele Jahre gab es genug Personal auf dem Markt. Die boomende Wirtschaft bei gleichzeitigem Anstieg der Sicherheitsbedürfnisse stellt die Branche jedoch vor neue Herausforderungen. Dazu kommen das geänderte Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und höhere Anforderungen bei Schulungen. Die Frage ist, inwieweit hier die allerorten angepriesene Digitalisierung weiterhelfen könnte. Zugespitzt gefragt: Wie realistisch sind Wach- und Schießroboter? Derzeit jedenfalls lediglich Zukunftsmusik - auch, wenn in diesem Bereich tatsächlich bereits konkret geforscht wird. dro

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