Am Züricher Finanzplatz sorgte die Entlassung eines führenden Real Estate Asset Managers einer großen Bank für einigen Gesprächsstoff. Denn natürlich gab es sofort Getuschel, ob dieser überraschende Abschied mit seiner Einkaufsmacht als Akquisiteur von Objekten im Immobilienmarkt zusammenhängt. Und auch wenn die Gründe, die zur Entlassung führten, letztendlich wohl komplett andere waren und nichts mit seinem Geschäft zu tun hatten: Eine solche wichtige Funktion wirft Licht auf ein generelles Problem in dem Sektor, in dem es um riesige Transaktionsvolumen geht. Bei der Abwicklung großer Immobiliengeschäfte sind viele Partner, teilweise vermittelnd, tätig. Bei den riesigen Losgrößen fallen hohe Provisionen an und verleiten durchaus zu Manipulationen über Kick-backs oder ähnliche Mechanismen. Während sich beispielsweise Banken strengen Compliance-Regeln unterworfen haben, ist der Immobiliensektor davon teilweise noch relativ unbefleckt. Es ist an der Zeit, dass klare und strenge Regeln etabliert werden. Nur so ist zu verhindern, dass aus viel Macht, Geld und Versuchung Schaden entsteht. ber