ESN müssen sich deutlich abgrenzen

Die vom European Covered Bonds Council (ECBC) präsentierte Idee sogenannter European Secured Notes (ESN) halten die Analysten der Nord-LB für durchaus sinnvoll. Das ECBC hat sechs wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung weiterer Strukturen mit einem doppelten Zugriff - auf den Emittenten sowie die entsprechenden Sicherheiten (Dual Recourse) - herausgearbeitet. Dazu gehört ein hohes Maß an Liquidität, Volumen und Transparenz sowie geringe Refinanzierungskosten und eine gesetzliche Verankerung. Bei der Ausgestaltung des Instruments sowie der Kommunikation mit den Marktteilnehmern ist darauf zu achten, die bisher bestehenden traditionellen Covered-Bonds-Strukturen beizubehalten und diese hinreichend von den neuen Instrumenten abzugrenzen.

Bei der Auflage von ESN sind insbesondere ein einheitlicher, gesetzlich verankerter Rechtsrahmen sowie ein hoher Grad an Transparenz erforderlich, da andernfalls Investoren und gegebenenfalls Garantiegeber die bestehenden Risiken nicht richtig einschätzen können, so die Forderung der Nord-LB. Die DZ Bank stellt im gleichen Zusammenhang die Frage, ob nicht auch innerhalb des Spektrums der bestehenden Covered Bonds eine ausreichende Separierung zwischen gedeckten Anleihen mit klassischen Deckungswerten (Hypotheken und Öffentliche Deckungswerte) und Sicherheiten wie KMU-Darlehen erzielt werden kann. Um dem Risiko vorzubeugen, dass sich KMU Covered Bonds als weniger krisenfest erweisen und dies möglicherweise die gesamte Anleiheklasse in Verruf bringen könnte, ist eine strikte Trennung von Covered Bonds und ESN vernünftig, schließt die DZ Bank ihre Überlegungen.

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