Outlook Moody's zu Bundesländern

Moody's hat seinen Outlook 2022 für die deutschen Bundesländer veröffentlicht. Nach dem coronabedingten Rückgang der Steuereinnahmen und hoher antizyklischer Ausgaben in der Vergangenheit kommen die Analysten nun wieder zu einem grundsätzlich stabilen Sektor-Ausblick, der sich so auch in den stabilen Einzelratings niederschlägt. Bei "Aaa" liegen unverändert Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Einen Notch niedriger bei "Aa1" finden sich Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, die übrigen Bundesländern liegen niedriger.

Moody's begründet die Einschätzung wie folgt: Die wirtschaftliche Erholung werde die Steuereinnahmen sukzessive wieder ansteigen lassen, wodurch die Defizite zurückgehen. Die Ausgaben werden sich dem Vorkrisenniveau annähern, da die pandemiebedingten Kosten allmählich auslaufen. Die Haushalte erholen sich rasch, sodass die Länder ihre Investitionsausgaben weitgehend selbst finanzieren können. Die regionale Schuldenlast werde 2022 größtenteils noch weiter ansteigen, da die Schuldenbremse ausgesetzt bleibt, ihren Höhepunkt erreichen und danach sinken. Der jährliche Finanzierungsbedarf für die Neuverschuldung und die Refinanzierung fällig werdender Schulden wird mit der Verfestigung der wirtschaftlichen Erholung abnehmen.

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