AGV Banken: Verdi bricht Verhandlungen trotz Angebots ab

Sabine Schmittroth
Quelle: Commerzbank

Wie der AGV Banken heute mitteilt, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi a, Freitag die dritte Tarfiverhandlungsrunde überraschend bereits nach einer Stunde verlassen. Laut AGV hatten die Banken dabei ein neues Angebot vorgelegt, das eine Erhöhung der Tarif-Gehälter um 3,2 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vorsieht. Zudem würden die Arbeitgeber den Gewerkschaften ein Zukunftspaket mit eigenständigen Tarifverträgen zur Mobilarbeit, für Nachwuchskräfte und zur betrieblichen Altersversorgung nach dem Sozialpartnermodell Betriebsrente anbieten. „Wir reichen den Gewerkschaften zu allen wichtigen Themen der Tarifagenda die Hand. Auch wenn uns heute noch kein Durchbruch für ein tragfähiges Gesamtpaket gelungen ist, bleiben wir gesprächsbereit für den weiteren Verhandlungsverlauf“, sagte Sabine Schmittroth, Verhandlungsführerin der Banken-Arbeitgeber.

Beim Thema Mobilarbeit haben die Banken-Arbeitgeber einen Tarifvertragsentwurf mit Aspekten vorgelegt, die sich sinnvollerweise übergreifend regeln lassen. Dazu gehören insbesondere Arbeitszeit und Erreichbarkeit, die Einbindung mobil Arbeitender in betriebliche Abläufe, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Datenschutz und Datensicherheit, Arbeitsschutz sowie Haftungsfragen und der Umgang mit Störfällen. Unverändert nicht im Flächentarif regelbar sind aus Arbeitgebersicht ein Anspruch auf Mobilarbeit und Fragen von technischer Ausstattung inklusive entsprechender Pauschalen; derartige Themen müssten mit Blick auf die sehr heterogene Situation in den Unternehmen der Betriebsebene überlassen bleiben.

Im Rahmen eines eigenständigen Nachwuchskräftetarifvertrags bieten die Arbeitgeber nach eigenen Angaben an, auch dual Studierende einzubeziehen, inklusive Übernahmeregelung, einheitlicher Vergütung und zusätzlicher Freistellung für Prüfungsvorbereitungen. Auch Ausbildung in Teilzeit soll künftig möglich sein. Für die betriebliche Altersversorgung verhandeln die Tarifparteien seit 2020 ein System nach dem Sozialpartnermodell Betriebsrente, das die bereits gute Altersversorgung im privaten Bankgewerbe um eine neue Säule ergänzen und für weitere Beschäftigte attraktiv machen könnte.

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