BIZ: Finalisierung von Basel III verschoben

Dr. Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands Bundesverband deutscher Banken e. V.
Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Wie der Baseler Ausschuss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ mitteilt, wird die Finalisierung von Basel III um ein Jahr verschoben. Damit reagieren die Notenbanken und Aufseher in dem Ausschuss auf die Corona-Krise. Die Banken sollen ihre vollen Ressourcen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie einsetzen können.

Konkret wurde die Implementierung der Basel-III-Standards, die im Dezember 2017 finalisiert wurden, um ein Jahr auf den 1. Januar 2023 verschoben. Die begleitenden Übergangsregeln für den Output Floor wurden ebenfalls um ein Jahr bis zum 1. Januar 2028 verlängert. Das Implementierungsdatum des überarbeiteten Market-Risk-Rahmenwerks, das im Januar 2019 fertiggestellt wurde, wurde auf den 1. Januar 2023 verschoben. Die Umsetzung der überarbeiteten Pillar-3-Offenlegungsanforderungen, die im Dezember 2018 finalisiert wurden, wurden ebenfalls auf den 1. Januar 2023 verschoben.

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) begrüßt diese Maßnahme. „Die Verschiebung der Baseler Regeln ist in der jetzigen Situation richtig und hilfreich“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Sie entlastet die Banken von administrativen und organisatorischen Aufgaben, die jetzt dringend an anderen Stellen benötigt werden. Derzeit muss unsere Hauptaufgabe darin liegen, die Wirtschaft mit Liquidität zu versorgen.“

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