Finanzstabilitätsrat FSB will rechtzeitige Rücknahme politischer Maßnahmen koordinieren

Foto: © Kai Hartmann Photography / BaFin

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise gehören zu den Schwerpunkten des Finanzstabilitätsrats FSB für das Jahr 2021. Das hat die BaFin mitgeteilt. Zum einen will sich der Finanzstabilitätsrat laut seinem Arbeitsprogramm vom 20. Januar über politische, regulatorische und aufsichtliche Maßnahmen austauschen und ihre Wirksamkeit bewerten, zum anderen hat er sich vorgenommen, die Vereinbarkeit der Maßnahmen mit internationalen Finanzstandards zu überwachen und die rechtzeitige Rücknahme der Maßnahmen zu koordinieren.

Darüber hinaus will das Gremium auch in diesem Jahr die Widerstandsfähigkeit des globalen Finanzsystems durch Maßnahmen in zahlreichen weiteren Bereichen stärken. Einen Fokus legt es  dabei auf die Intermediation von Finanzaktivitäten außerhalb des Bankensektors (Non-Bank Financial Intermediation - NBFI), die Abkehr vom Referenzzinssatz LIBOR und Konvergenz im Reporting von Cyber-Vorfällen. Weitere Schwerpunktthemen beinhalten die Abwicklungsfähigkeit zentraler Gegenparteien, den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr sowie die nachhaltigkeitsbezogene Offenlegung.

Der FSB wurde 2009 aus Anlass der internationalen Finanzmarktkrise als Nachfolger des Forums für Finanzstabilität (Financial Stability Forum, FSF) durch die Gruppe der 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer (G20) gegründet. Mitglieder sind Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Finanzministerien der G20 Länder sowie der Sonderverwaltungsregion Hongkong, der Niederlande, der Schweiz, Singapurs und Spaniens. Darüber hinaus sind die wichtigsten internationalen Standardsetzer sowie internationale Organisationen und Institutionen mit Verantwortung für die Finanzsystemaufsicht und –stabilität Mitglieder im FSB. Deutschland wird im FSB durch die Bundesbank, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und das Bundesministerium der Finanzen vertreten.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X