Personalabbau bei privaten Banken setzt sich fort

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe hat sich im Jahr 2016 um 2,9 Prozent auf 609100 verringert (Vorjahr: 627250). Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau mit etwas erhöhter Dynamik fort; im Vorjahr war die Beschäftigtenzahl um 2,1 Prozent gesunken. Zu diesen Ergebnissen kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.

Im privaten Bankgewerbe ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent zurückgegangen: Zum Jahresende 2016 waren hier rund 166050 Personen beschäftigt (Vorjahr: 169250). Dahinter stehen gegenläufige Entwicklungen: Personalaufbau gab es in einzelnen Bankengruppen und Geschäftsmodellen (Privatbankiers, Hypothekenbanken, Konsumfinanzierer, Direktbanken) und bei Experten für Regulierung und für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle. Dagegen setzten sich die Anpassungen im Filialgeschäft fort und sorgten bei den Großbanken insgesamt für einen Beschäftigungsrückgang. Auch bei Regionalbanken und Spezialinstituten war der Personalbestand leicht rückläufig.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist im privaten Bankgewerbe erneut leicht gestiegen und liegt bei einem Drittel: 2016 waren 33,5 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 33,1 Prozent). Über alle Beschäftigten hinweg ist die Teilzeitquote erneut gestiegen: Ein Viertel der Beschäftigten (25,3 Prozent) arbeitet in Teilzeit, das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dabei hat sich erneut auch der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten erhöht; er stieg innerhalb eines Jahres von 13,8 Prozent auf 14,5 Prozent.

Die Fluktuation ist auf weiterhin niedrigem Niveau leicht gestiegen und lag 2016 bei 7,0 Prozent (Vorjahr: 6,7 Prozent). Die Ausbildungsquote (Zahl der Auszubildenden im Beruf Bankkaufmann/-frau im Verhältnis zum Stammpersonal) im privaten Bankgewerbe folgt dem insgesamt sinkenden Personalbedarf im Privatkundengeschäft und ist 2016 auf 4,3 Prozent gesunken (Vorjahr: 5,0 Prozent). Bei Einbeziehung aller Ausbildungsformen (duale, ausbildungs- oder praxisintegrierte

Studiengänge) beträgt die Ausbildungsquote 5,3 Prozent (Vorjahr: 5,6 Prozent). Sie liegt damit im Vergleich zu anderen Bankengruppen und zur Gesamtwirtschaft weiterhin auf einem guten Niveau.

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