EU: Strukturelle Finanzindikatoren 2015

Die Europäische Zentralbank hat Anfang Juli 2016 einen umfassenden Datensatz struktureller Finanzindikatoren für den Bankensektor in der Europäischen Union veröffentlicht. Der jährliche Bericht umfasst Angaben zur Anzahl der Zweigstellen und Beschäftigten von Kreditinstituten in der EU sowie Daten zum Konzentrationsgrad des Bankensektors in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten und zum Anteil ausländischer Institute an den nationalen Bankenmärkten der EU. Die strukturellen Finanzindikatoren zeigen beispielsweise, dass sich die Anzahl der Zweigstellen inländischer Kreditinstitute in den meisten EU-Mitgliedsstaaten weiter verringert hat. Die Zahl der Beschäftigten von Kreditinstituten in der EU ist ebenfalls gesunken und belief sich im Jahr 2015 auf rund 2,86 Millionen; dies sind etwa 24 000 weniger als 2014. Die Beschäftigtenzahl ist seit 2008 kontinuierlich zurückgegangen.

Zudem deuten die Daten darauf hin, dass sich der Konzentrationsgrad im Bankensektor (gemessen an dem von den fünf größten Banken eines Landes gehaltenen Anteil an den gesamten Aktiva des Sektors) und der Anteil der ausländischen Institute am jeweiligen Bankenmarkt von Land zu Land weiterhin erheblich unterscheiden. Der Anteil der fünf größten Kreditinstitute am Gesamtvermögen der Banken eines Landes reichte am Jahresende 2015 von 31 Prozent bis 95 Prozent. Tabellen mit weiteren Aufschlüsselungen der Statistiken zu den strukturellen Finanzindikatoren sind auf der Website der EZB abrufbar. Die statistischen Daten sowie Aggregate für die EU und das Euro-Währungsgebiet stehen im Statistical Data Warehouse der EZB zur Verfügung.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X