Konferenz zum Schutz gegen Geldfälschung

Die Europäische Zentralbank, Europol und die Europäische Kommission veranstalteten Ende März 2015 gemeinsam die dritte internationale Konferenz zum Schutz des Euro gegen Geldfälschung am neuen Standort der EZB. Entsprechend den Zielen und Ergebnissen der Vorgängerkonferenzen von 2007 und 2011 ging es auch bei dieser Veranstaltung darum, die Methoden der Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungs-, Justiz- und Bankbehörden weiterzuentwickeln. In diesem Sinne diente die Konferenz als Forum zur Präsentation und Erörterung neuer Initiativen zum Schutz der Euro-Banknoten und -Münzen gegen Fälschung. Finanziert wurde die Konferenz gemeinsam von Europäischer Zentralbank, Europol und Europäischer Kommission über das Pericles-Programm.

Die Teilnehmer wurden von Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, Rob Wainwright, Direktor von Europol, und José Eduardo Leandro, Direktor "Ressourcen und Kommunikation" der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen (GD ECFIN) der Europäischen Kommission, willkommen geheißen. Den Vorsitz der Plenarsitzungen führten Ton Roos, Leiter der Direktion Banknoten bei der Europäischen Zentralbank, Michael Rauschenbach, Abteilungsleiter "Schwere und Organisierte Kriminalität" bei Europol, und Johan Khouw, Referatsleiter R6 der GD ECFIN. Die Workshops wurden von Experten der drei veranstaltenden Institutionen mit Unterstützung der Königlichen Niederländischen Münze und der Nederlandsche Bank moderiert. Insgesamt nahmen über 170 Delegierte aus 47 Ländern an der Konferenz teil.

Seit der Einführung der Euro-Banknoten und -Münzen im Jahr 2002 ist die Zahl der in Umlauf befindlichen Banknoten auf mehr als 17,5 Milliarden Stück im Nennwert von über 1 Billion Euro gestiegen. Dies macht den Euro zu einem attraktiven Zielobjekt für Geldfälscher innerhalb wie auch außerhalb der Europäischen Union.

Im Blickpunkt des Interesses standen bei dieser Konferenz die Herausforderungen, die sich aus der raschen Entwicklung neuer Technologien in der grafischen Industrie und der zunehmenden Online-Verfügbarkeit von Materialien, die zur Geldfälschung verwendet werden können, ergeben. Dementsprechend wurde in den Schlussfolgerungen die Notwendigkeit bekräftigt, stete Wachsamkeit walten zu lassen, aufkommende Bedrohungen laufend zu beobachten, die Zusammenarbeit mit Herkunftsländern zu verstärken und eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter bei den Strafverfolgungsbehörden und im Einzelhandel zu gewährleisten. Die vierte Konferenz soll zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt bei der Europäischen Kommission stattfinden.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X