Am Markt stehen die Sparkassen zwar in hartem Wettbewerb mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wer dabei aber in der Ertragslage besser abschneidet, ist für die Spitzenverbände BVR und DSGV zumindest in der breiten Öffentlichkeit kein wirkliches Thema. Zwar haben die Genossenschaftsbanken mit vorläufigen 2,1 (2,1) Milliarden Euro wie schon im Vorjahr einen höheren Jahresüberschuss erzielt als die Sparkassen mit 2,0 (2,0) Milliarden Euro. Für zwei Bankengruppen, die sich eine Verantwortung für die Entwicklung in der Region auf die Fahnen geschrieben haben, kann es aber sehr leicht kontraproduktiv wirken, den sportlichen Wettstreit auf der Ertragsschiene auszutragen.
Im Übrigen ist die genossenschaftliche Gruppe, die hinter diesen Zahlen steht, deutlich bunter als die rote Sparkassen-Welt. Die 1 021 (1 047) Ortsbanken des genossenschaftlichen Finanzverbundes umfassen nicht nur die vielen Volks- und Raiffeisenbanken, sondern auch die Sparda-Banken, die alleine eine Bilanzsumme von 67,5 Milliarden Euro auf sich vereinen, und die PSD-Banken. Dazu kommen durchaus schwergewichtige Institute mit speziellem Fokus wie die Deutsche Apotheker und Ärztebank oder die Bank für Sozialwirtschaft, und nicht zu vergessen die kirchlichen Banken wie die Evangelische Bank oder die Liga Bank.