Union Investment

Nachhaltige Perspektiven

Quelle: Union Investment

An Nachhaltigkeit kommt im Finanzsektor momentan niemand vorbei. Das Thema ist allgegenwärtig und selbst beim Bundesbank Symposium gab es beispielsweise die Podiumsdiskussion mit dem Titel "Wie grün sollte die Finanzwelt sein? Optionen für mehr Nachhaltigkeit im Bankenwesen". Diesen Trend spüren auch große Kapitalsammelstellen wie die Union Investment. Bei der Diversifizierung des Kundenportfolios sei neben dem Interesse der institutionellen Investoren für Unternehmens- und Schwellenländeranleihen, Multi-Asset- sowie Absolute-Return-Produkte besonders spürbar das Interesse an nachhaltiger Geldanlage gestiegen, erklärte Vorstandsvorsitzender Joachim Reinke.

Anlage nach ökologischen, sozialen und ethischen Maßstäben habe sich von einem weichen zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt. Um der starken Nachfrage gerecht zu werden, habe man das Angebot um einen Green-Bond-Fonds und auch einen Fonds erweitert, der die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beim Anlageprozess berücksichtigt. Insgesamt beträgt das Volumen der nachhaltigen Geldanlage bei der Union Investment mittlerweile 33,5 Milliarden Euro.

Mit Blick auf die Pläne der Brüsseler EU-Kommission, den Finanzsektor nachhaltiger auszurichten, mahnte Vorstandsmitglied Alexander Schindler, dass die Politik zunächst ein Verständnis dafür entwickeln müsse, was Nachhaltigkeit überhaupt sei. Eine von der Politik festgelegte Definition, welche Investments nachhaltig sind und welche nicht, sei angesichts der divergierenden Ansichten zu dem Thema und der unterschiedlichen Weltanschauungen der Investoren eher schwierig. Reinke ergänzte, dass Überlegungen mancher Akteure in Brüssel, die die Nachhaltigkeit bei Investments zur Pflicht machen wollten, zu weit gingen. Der BVI drückte sich kürzlich noch klarer aus: Vorgaben für Anlagestrategien dürfe es nicht geben. Einheitliche Kriterien für verantwortungsvolle Investments sowie mehr Transparenz begrüßt der deutsche Fondsverband dagegen.

Geschäftlich läuft es derweil prima bei der Union: Mit einem Nettoneugeschäft von 25,1 (23,2) Milliarden Euro hat die Investmentgesellschaft der genossenschaftlichen Finanzgruppe den zweitbesten Absatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Das verwaltete Vermögen stieg im Jahr 2017 insgesamt um 31,6 Milliarden auf den Rekordwert von 323,9 (292,3) Milliarden Euro. Entsprechend positiv fiel das Ergebnis vor Steuern mit 610 (468) Millionen Euro aus - in der 62-jährigen Unternehmensgeschichte ebenfalls ein Rekord. Am stärksten trug im vergangenen Jahr das Geschäft mit den Großinvestoren zum Wachstum bei - hier betrug der Nettoabsatz 15,2 Milliarden Euro. Die Assets under Management stiegen auf 188 Milliarden Euro und 78 neue Kunden konnten dazugewonnen werden. Im Privatkundengeschäft verzeichnete die Union Investment im Jahr 2017 mit 9,9 (7,1) Milliarden Euro den besten Absatz seit dem Jahr 2000. Der Bestand privater Gelder stieg auf 136,0 (123,7) Milliarden Euro und erreichte ebenfalls einen Höchststand.

Kalte Füße oder Erfolgsdruck aufgrund der erfolgreichen vergangenen Jahre sind bei der Fondsgesellschaft trotzdem nicht zu spüren. Zwar erkennt man die üblichen Herausforderungen der Branche wie die Regulierung, die Volatilität an den Kapitalmärkten und die immer noch vorherrschende Monokultur beim Sparen, sieht jedoch auch Chancen der nächsten Jahre. Fünf große Trends zählt Reinke dabei auf: Niedrigzins, Demografie, Digitalisierung, Suche nach Substanzwerten und Nachhaltigkeit. Bei allen könnten Asset Manager eine tragende Rolle für ihre Kunden spielen.

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