MARKTFORSCHUNG

Inflationserwartungen prägen Anlegerverhalten

Anlageformen mit Aktienfokus erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. So ist der vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erhobene aktuelle Geldanlageindex, für den halbjährlich sowohl Bürger als auch Geldanlageexperten zu ihrer Haltung gegenüber aktienbasierten Anlageformen befragt werden, im Vergleich zur Wintererhebung um knapp 14 Prozent angestiegen. Lediglich bei den 18- bis 29-Jährigen flacht die Euphorie, die von neu aufgekommenen Trading-Apps ausgelöst wurde, langsam etwas ab. Auch Inflationsängste mehren sich.

Laut den Ergebnissen rechnet knapp die Hälfte der Bürger (43,5 Prozent) und die große Mehrheit der Experten (67 Prozent) mit einer Inflationsrate von bis zu 3 Prozent in den kommenden fünf Jahren. Weitere 16,1 Prozent der Bürger und 23,9 Prozent auf Expertenseite gehen sogar davon aus, dass die Inflationsrate 3 Prozent übersteigt.

Dies hat Auswirkungen auf das Anlegerverhalten: Mehr als jeder Dritte der befragten Bürger in Deutschland erachtet Immobilien zumindest als sinnvolle Teilstrategie. Bei etwa einem Viertel spielen Gold und andere Edelmetalle eine Rolle. Und ein weiteres Viertel hält Aktien und Aktienfonds für geeignet, um der Inflation entgegenzuwirken. Bei der Expertenbefragung befinden sich dieselben Anlageformen unter den Top 3 - wenn auch in anderer Reihenfolge. Aktienbasierte Anlageformen werden bis auf wenige Ausnahmen von allen Experten (93,8 Prozent) als wichtige Inflationsstrategie angesehen. Red.

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