Wenn es um die Bargeldversorgung geht, hat die DKB eine Vorreiterrolle eingenommen - bei der kostenfreien Bargeldversorgung via Kreditkarte oder der Kooperation mit Barzahlen.de. Auch die Sparda-Banken folgen diesem Beispiel und ermöglichen ihren Kunden auf diesem Weg die Bargeldversorgung im Einzelhandel - zuletzt die Sparda-Bank München.
Bei den Spardas ist die Nutzung dieses Services erstaunlicher als bei der DKB - verfügen sie doch über ein eigenes Netz an Geldautomaten und bieten ihren Kunden darüber hinaus die gebührenfreie Bargeldversorgung auch an den Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbanken. "Nötig" wäre die Kooperation mit Barzahlen.de somit im Grunde nicht. Dass die Gruppe sich dennoch dazu entschieden hat, hängt zum einen damit zusammen, dass auch die Sparda-Banken sich dem Trend zur Straffung von Filialnetzen nicht mehr entziehen, wenngleich diese Entwicklung bei ihnen nicht so drastisch ausfällt wie bei mancher Sparkasse oder VR-Bank. Weil das Filial- und Geldautomatennetz der Spardas nie so dicht war wie das der VR-Banken und Sparkassen, geht es jedoch nicht nur darum, wegfallende Standorte zu ersetzen, um die Bargeldversorgung auch dann zu gewährleisten, wenn eine Filiale/ein SB-Standort geschlossen wird. Sondern in vielen Fällen dürfte sich der Service sogar verbessern - gerade, weil der Weg zur nächsten Filiale bei den ehemaligen Eisenbahnerbanken immer schon ein wenig weiter war.
Die Zusammenarbeit mit Barzahlen.de hat aber noch einen zweiten Aspekt: Schon seit etlichen Jahren positionieren sich die Sparda-Banken als "Direktbanken mit Filialen". Anfangs lag in diesem Selbstverständnis der Schwerpunkt stark auf den Filialen, die der frühere Vorstandsvorsitzende des Verbands der Sparda-Banken, Peter Scharpf, gerne als "Saugnäpfe" für die Kundengewinnung bezeichnete. Mittlerweile rückt jedoch das Direkte immer stärker in den Vordergrund - zumindest, wenn es um Service geht. In dieses Konzept passt eine Fintech-Kooperation wie die mit Barzahlen.de bestens hinein. Red.