Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 10/2018

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag (Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im August 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt die Inflation 2,1 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit also erneut erreicht. Die Kerninflationsrate hat sich allerdings abgeschwächt. Sie beträgt nur 0,9 Prozent. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren liegen mit 1,7 Prozent weiterhin unter den Vorstellungen der Notenbank.

Eine nachhaltige Wende der Geldpolitik erscheint unter diesen Gesamtbedingungen nur sehr schwer vorstellbar. Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren kann die Kaufkraft des Kapitals nicht erhalten werden. Selbst Bundesanleihen zehnjähriger Restlaufzeit weisen eine real negative Rendite von 1,8 Prozent aus. Auch mit Hochzinsanleihen ist keine auskömmliche Rendite nach Steuern, Kosten und Inflation möglich, die einer echten Steigerung der Kaufkraft entspricht. Zudem ist zu hinterfragen, ob die Bonitätsrisiken auskömmlich vergütet werden. Die Herausforderungen in den defensiven Anlagestrategien bleiben auf einem sehr hohen Niveau. Auch die Schieflage der zinsbasierten Altersvorsorge wird sich weiter verschärfen. Dies betrifft sowohl die Entwicklung der Auszahlungsguthaben, also auch den Gegenwert der Waren und Dienstleistungen den Anleger und Versicherte damit in der Zukunft erwerben können.

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