ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck Ausgabe 12/2020

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im November 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent gefallen. Auch für die gesamte Eurozone liegt die Inflation mit einem Wert von -0,3 Prozent im negativen Bereich. Die Kerninflation beträgt unverändert 0,2 Prozent. Die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren betragen 1,24 Prozent und sind damit im Monatsvergleich relativ unverändert. Alle Werte sind weiterhin sehr deutlich von dem aktuellen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von knapp unter 2 Prozent entfernt.

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Weitere geldpolitische Lockerungen, insbesondere Interventionen an den Anleihemärkten, erscheinen daher realistisch. Zudem bleiben die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der politischen Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie ein Dauerthema mit großem Konflikt- und Problempotenzial. Die vielfältigen Konsequenzen der Vernetzung von Fiskal- und Geldpolitik bleiben daher zentraler Bestandteil von Anlageentscheidungen. Zudem bleibt der negative Realzins bei der mehrjährigen Betrachtung ein wichtiges Thema. Aktuell negative Anleiherenditen und positive Inflationserwartungen für die Zukunft sind eine unangenehme Kombination für Anleger. Die Konsequenzen sind nicht nur im klassischen Wertpapiergeschäft, sondern auch für die langfristige Altersvorsorge relevant.

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