ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck Ausgabe 12/2021

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im November 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2 Prozent gestiegen. Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Inflationsrate beträgt 6 Prozent. Für die gesamte Eurozone wird ein Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 4,9 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate für die Eurozone liegt bei 2,6 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte in ihrer Kommunikation zur Ausrichtung der Geldpolitik auf die niedrigere Kerninflationsrate und die langfristigen Inflationsraten verweisen. Damit ist eine nachhaltig spürbare Wende der Geldpolitik nicht zu erwarten. Positive Realzinsen sind daher auf absehbare Zeit nicht realistisch. Die Renditen von festverzinslichen Wertpapieren sind niedrig und liegen deutlich unter der aktuellen Inflation. Der Abstand der Renditen zu den mittelfristigen Inflationserwartungen ist zwar deutlich geringer, aber auch nicht auskömmlich, um die Kaufkraft zu erhalten. Private Haushalte und institutionelle Anleger werden ihre Anlagestrategien deutlich anpassen müssen. In der nach vorne gerichteten Risikoschätzung für die strategische Vermögensstruktur sind nicht nur die letzten Jahre, sondern auch langfristige Kapitalmarktentwicklungen, einzuziehen.

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
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