ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Februar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag dieser Wert bei 1 Prozent, im Dezember 2020 bei 0,3 Prozent. Die langfristigen Inflationserwartungen für die Eurozone für fünf Jahre in fünf Jahren betragen 1,37 Prozent. Weiterhin sprechen einige Indikatoren und volkwirtschaftliche Prognosen für steigende Inflationsraten. Diese sind einerseits mit Basis- und andererseits mit Aufholeffekten zu begründen. Schließlich sollte sich der in den diversen Lockdown Phasen entstandene Nachfragestau bei zunehmender wirtschaftlicher Aktivität und gesellschaftlicher Mobilität auflösen. Inflationsraten von über 3 Prozent werden daher von Volkwirten nicht ausgeschlossen. Ob es sich hierbei um ein zeitlich begrenztes Phänomen oder den Übergang in ein strukturell dauerhaft höheres Inflationsregime handelt, lässt sich nicht seriös abschätzen. Beide Perspektiven lassen sich mit guten Argumenten begründen. Daraus abgeleitet stellt sich die Frage nach der Entwicklung der Realzinsen. Deren Höhe dürfte vielfältige und unterschiedliche Auswirkungen auf die verschiedenen Vermögensklassen haben. Es erscheint jedenfalls sinnvoll, dass Anleger ihr Vermögen und die Anlagestrategie einem Inflationscheck unterziehen. Der Blick auf die Einkaufsrenditen festverzinslicher Wertpapiere bleibt derweil sehr ernüchternd und ein Symptom der finanziellen Repression.

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
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