Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Juni 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 Prozent gestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg noch 2,5 Prozent. Die Abschwächung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im zweiten Halbjahr deutlich höhere Inflationsraten zu erwarten sind. Temporär stehen Werte von 4 oder mehr Prozent in der Diskussion. Die Kernfrage bleibt weiterhin, wie hoch das nachhaltige Inflationsniveau sein wird, wenn die diversen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einmaleffekte aus der Corona-Pandemie auslaufen. Naturgemäß wird dann die Entwicklung der Löhne stark im Fokus der Beobachtungen stehen. Nicht zuletzt kann sich aber auch die Methode zur Inflationsberechnung ändern. Aus der Anlegerperspektive sind diese Überlegungen jedoch nachrangig. Fest steht, dass die Nominalzinsen bei oder unter null (Verwahrentgelte) stehen. Die Risikoprämien für Kreditrisiken bieten rechnerisch keine attraktive Gesamtrendite oberhalb der aus Kapitalmarktpreisen abgeleiteten Inflationserwartungen. Eine Kompensation für die aktuell erhöhten Inflationsraten bieten sie damit erst recht nicht. Finanzielle Repression bleibt das beherrschende Thema. Dementsprechend besteht auf nahezu allen Ebenen der privaten und betrieblichen Finanzplanung und Vermögensstrukturierung entsprechender Beratungs- und Handlungsbedarf.
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