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Auto-Abo statt Ratenkredit

Quelle: Volkswagen Financial Services

Schon seit einigen Jahren beobachten die Finanzdienstleister der Automobilkonzerne einen Nachfragewandel: Der Trend geht verstärkt weg vom Fahrzeugkauf auf Kredit in Richtung Leasing. Und auch bei der Kreditfinanzierung gewinnen Serviceverträge, die beispielsweise eine Art Werkstatt-Flatrate beinhalten, immer mehr an Bedeutung. Der Hintergrund dieser Entwicklung scheint darin begründet zu sein, dass Kunden die Mobilität ähnlich wie beispielsweise Miete inklusive Heizung und Nebenkosten als "Gesamtpaket" sehen und sich hierfür einen monatlichen Festpreis wünschen, zu dem möglichst wenig weitere Kosten hinzukommen.

Diesem Trend folgend, hat die Volkswagen Financial Services im September ein "Auto-Abonnement" gestartet. In dessen Rahmen können Kunden verschiedene Fahrzeugklassen buchen. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von drei Monaten und ist danach monatlich kündbar. Die monatliche Mobilitätsrate umfasst Zulassung, Haupt- und Abgasuntersuchung, Wartungen, Inspektionen und Verschleißreparaturen, Reifenersatz, Versicherungen und Steuern sowie eine monatliche Kilometerpauschale von 800 (Standard) oder 1 250 (Premium) Kilometern. Zusätzlich kommen eine Startgebühr von 199,90 Euro und 189,99 beziehungsweise 299,99 Euro für die Fahrzeugabholung bei einer Abholstation oder die Anlieferung nach Hause hinzu, bei der Vollkaskoversicherung gilt ein Selbstbehalt von 450 Euro. Über die Pauschale hinaus gefahrene Kilometer sowie verbrauchte Kraft- und Schmierstoffe müssen zusätzlich bezahlt werden.

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um "junge Gebrauchte", die nicht älter sind als maximal sechs Jahre. Kunden können allerdings auch eine "Forever-Young-Garantie" dazu buchen. Dann werden ihnen Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, die maximal 18 Monate alt sind. Gegen Aufpreis kann der Kunde beispielsweise auch seine bevorzugte Getriebe- und Kraftstoffart wählen. Die Basispreise ohne solche Extras liegen je nach Modell zwischen 399,99 und 719,99 Euro.

Aus Sicht der Captive hat das Auto-Abo gleich doppelten Charme: Die Serviceverträge, die der Vertrieb sonst mühsam akquirieren muss, sind bereits inbegriffen. Vor allem aber lassen sich über das Abo die Leasing-Rückläufer an den Mann oder die Frau bringen. Aus Kundensicht zeigt der Blick auf die Preistabelle: Ganz so flexibel, wie es sich anhört, ist das Angebot nicht: Natürlich ist - etwa, wenn sich die Lebensumstände ändern - der Wechsel der gebuchten Fahrzeugklasse möglich. Dann wird allerdings ein neuer Vertrag abgeschlossen, wobei die einmaligen Startkosten für Anlieferung oder Abholung des Fahrzeugs erneut anfallen und auch die dreimonatige Vertragsbindung erneut beginnt. Es lohnt sich somit, länger dabei zu bleiben. Mit der fixen monatlichen Laufleistung von 800 Kilometern eignet sich das Abo auch eher für Vielfahrer - hier ist das Leasing flexibler. Hier werden Kunden sorgsam vergleichen müssen, um das passende Angebot zu finden. Für Wenignutzer sind die Captives schließlich auch noch im Car-Sharing unterwegs. Red.

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