ZIELGRUPPEN

Gratis-Wertpapiersparen für junge Einsteiger

Quelle: Consorsbank

Das gebührenfreie Girokonto für Jugendliche und junge Erwachsene in der Ausbildung ist im deutschen Bankenmarkt gesetzt. Im Wertpapiergeschäft sieht das anders aus. Hier sind Sonderkonditionen für junge Leute nicht die Regel, Depotgebühren einmal ausgenommen. Der Gedanke dabei ist naheliegend: Wer über genug Geld verfügt, um in Wertpapiere zu investieren, der wird sich auch Depot- und Ordergebühren leisten können. Das mag richtig sein. Die Überlegung stammt jedoch noch aus einer Zeit, in der das klassische Sparen mit Sparbuch oder Tagesgeldkonto eine Alternative zum Wertpapiersparen darstellte.

Im aktuellen Zinsumfeld mag sich ein Überdenken dieser Preisstrategien durchaus lohnen. Studien zeigen schließlich immer wieder, dass das Wertpapiersparen unter jungen Sparern nur wenig verbreitet ist. Warum also nicht die nachwachsende Kundschaft frühzeitig an die Thematik heranführen?

Die Consorsbank versucht jetzt genau das und hat für Neu- und Bestandskunden im Alter zwischen 18 und 25 Jahren das Angebot "Young Trader Zero" gestartet. Kunden dieser Altersgruppe, die erstmals ein Depot eröffnen, können im Anschluss 24 Monate lang kostenlos über die Privatanlegerbörse Tradegate handeln - ohne Begrenzungen bei der Anzahl der Trades und beim Ordervolumen. Auch Depotgebühren, Handels platzentgelte oder andere Kosten fallen nicht an.

Weil diese Neueinsteiger ins Wertpapiergeschäft noch keine Erfahrungen im Trading besitzen, umfasst das Angebot zudem zwei optionale, je 45 Minuten lange Gespräche mit Trading-Experten der Consorsbank. Mit ihnen können sich die jungen Kunden über Themen rund um Trading, Banken und Services austauschen, etwa über die unterschiedlichen Arten von Wertpapieren über Trading-Tools oder die Erstellung von Orders gehen. Eine Finanzberatung erfolgt im Rahmen dieser Gespräche nicht. Dennoch können sie vermutlich helfen, Einstiegsbarrieren und Unsicherheiten abzubauen.

Die Chancen dafür, dass das Angebot die daran geknüpften Erwartungen erfüllt, stehen offenbar nicht schlecht: Schon vor dessen Einführung ist bei der Consorsbank die Anzahl der Kunden zwischen 18 und 25 Jahren vom 1. Januar bis zum 31. August um zwölf Prozent gewachsen und damit mehr als dreimal so stark wie der Gesamtkundenbestand.

Wenig überraschend sind die jungen Kunden in Sachen Sparpläne deutlich aktiver als die Gesamtheit der Kunden. Das zeigt eine Auswertung der Consorsbank. Der Anteil an aktiven Sparplänen, der auf die Gruppe 18- bis 25-Jährigen entfällt, liegt demnach um rund 40 Prozent höher als der Anteil an der Gesamtkundenzahl. Diese Sparplanaffinität dürfte zum einen den meist geringeren finanziellen Mitteln der jungen Leute geschuldet sein, zum anderen auch der mangelnden Erfahrungen mit Wertpapieren. Aus beiden Gründen bieten sich Sparpläne mit kleinen Sparraten an. Der positive Nebeneffekt, den die Branche auch in der Corona-Krise beobachtet hat: Sparpläne fördern die Spardisziplin und das Durchhalten auch in schwierigen Marktphasen. Die Chancen, dass die über "Young Trader Zero" gewonnenen Kunden auch nach dem Ablauf der zwei Jahre ohne Gebühren an ihren Sparplänen festhalten, sind deshalb hoch. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X