KREDITGESCHÄFT

Kreditnachfrage im Mittelstand auf niedrigstem Stand seit 2017

Quelle: KfW

Angesichts der anhaltenden Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie ist es wenig überraschend: Im 1. Quartal 2021 verharrt die Nachfrage der Unternehmen in Deutschland nach Bankkrediten auf einem unterdurchschnittlichem Niveau. Das geht aus der KfW-Ifo-Kredithürde für das erste Quartal hervor. Der Anteil mittelständischer Firmen, die sich in Kreditverhandlungen befinden, fiel um 1,5 Prozentpunkte auf 20,6 Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Befragung im Jahr 2017. Bei den Großunternehmen stieg der Anteil in Kreditverhandlungen minimal um 0,2 Prozentpunkte auf 29 Prozent.

Die Kredithürde, also der Prozentanteil derjenigen Unternehmen, die das Bankverhalten in Kreditverhandlungen als "restriktiv" einordnen, ist gegenüber dem Vorjahresquartal insgesamt von 17,3 Prozent auf 22,5 Prozent gestiegen. Im Mittelstand erhöht sie sich seit März 2020 stetig und liegt mittlerweile bei 22,5 Prozent (Vorquartal 21,9 Prozent). Besonders restriktiv sind die Banken dabei erwartungsgemäß bei den von der Pandemie betroffenen mittelständischen Dienstleistern (27 Prozent) und dem Einzelhandel (27,9 Prozent).

Entspannung können derzeit die kleinen und mittleren Firmen im Bausektor (6,6 Prozent) vermelden. Großen Unternehmen gelingt es mit Ausnahme derer aus dem Großhandel wieder deutlich besser, bei der Bank einen Kredit zu erhalten. Vor allem das verarbeitende Gewerbe kommt wieder eindeutig leichter an eine Finanzierung. Red.

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