Video-Legitimation

Neue Chance für die Mitgliedschaft

Schon lange positionieren sich die Sparda-Banken als "Direktbanken mit Filialen". Doch während lange Zeit die Filialisierung - auch gegen den Branchentrend - im Vordergrund stand, tritt jetzt der Direktbankaspekt wieder stärker in den Vordergrund. Deutlich wird dies an einem neuen Service der Sparda-Bank Baden-Württemberg: Sie bietet als bundesweit erste Genossenschaftsbank seit Juni die Eröffnung von Girokonten per Video-Chat und Online-Legitimation an. Eigens dafür wurden im bankeigenen Call-Center in Karlsruhe zwei separate Videoberaterplätze eingerichtet.

Vorreiter ist das Institut damit nur in der Genossenschaftsorganisation. Dennoch ist der Schritt gut und richtig. Zum einen geht es darum, mit dem Wettbewerb Schritt zu halten und Kunden, die sich online über Angebote informieren, nicht schon vor dem Abschlussprozess zu verlieren, weil ihnen der Medienbruch zu mühsam ist.

Zum anderen bietet der Video-Chat bei der Kontoeröffnung gerade Genossenschaftsbanken noch eine ganz andere Chance: die Gelegenheit nämlich, den Kunden auf eine Mitgliedschaft anzusprechen und diese zu erklären, so, wie man es früher in der Filiale getan hat.

Beim Online-Abschluss ohne Mitarbeiterkontakt kann sich die bei den Sparda-Banken üblicherweise zur Bedingung für die Kontoeröffnung gemachte Mitgliedschaft durchaus als Hürde erweisen, die zu hohen Abbruchquoten führt. Diese Erfahrung hat die Sparda-Bank Hessen gemacht - und darauf mit einer Satzungsänderung reagiert, die die Kontoeröffnung auch ohne Mitgliedschaft ermöglicht. Der medienbruchfreie Kontoeröffnungsprozess mit Video-Chat ist da sicher die charmantere Variante. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X