SOLARIS BANK

Wachstumspläne trotz Ukraine-Krieg

Erst im September letzten Jahres hat die Solaris Bank einen neuen Tech-Hub in Kiew eröffnet. Durch die lokale Präsenz ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft Solaris Tech erhoffte sie sich direkten Zugang zu dem großen Pool an Tech-Talenten in der Ukraine, die das Wachstum und die europäische Expansion des Unternehmens weiter vorantreiben sollten. "Wir glauben, dass der ukrainische Markt das ideale Umfeld für den Ausbau unseres Tech-Teams bietet" so Hima Mandali, der CTO der Solaris Bank damals. Laut AIN und einem Bericht des Technologieunternehmens Beetroot gebe es derzeit mehr als 200 000 Softwareentwickler in der Ukraine, und ihre Zahl könne bis 2025 auf 250 000 steigen. Aus diesem Talentpool hoffte die Bank, Experten für sich zu gewinnen.

Zumindest in dieser Hinsicht dürfte der Krieg in der Ukraine den Wachstums- und Expansionsplänen der Bank einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Denn wenngleich sie einen Remote-First-Ansatz verfolgt, bleibt es doch - abhängig vom Fortgang des Krieges und vom Schicksal der Spezialisten unklar, inwieweit der ukrainische Tech-Hub arbeitsfähig bleibt. Den Expansionsplänen der Bank scheint das indessen keinen Abbruch zu tun: Seit dem 1. März beschäftigt sie einen eigenen Chief Growth Officer (siehe Personalien). Ob dabei die Intervention der BaFin eine Rolle spielt, ist unklar. Es mag sich aber durchaus als vorteilhaft erweisen, wenn eine Person alles rund um die Expansionspläne der Bank koordiniert und dabei dafür sorgt, dass die Bank nicht schneller wächst, als sie es im Blick auf die Compliance verantworten kann. Red.

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