Beim Kauf eines Eigenheims lassen sich die meisten Erwerber von rationalen Überlegungen leiten. Emotionale Motive sind dagegen seltener. Das hat eine Umfrage ergeben, die vom Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Allianz Deutschland AG durchgeführt wurde. Befragt wurden insgesamt 1000 Immobilienbesitzer sowie Personen, die innerhalb der nächsten Jahre in die eigenen vier Wände ziehen möchten.
Für 95 Prozent ist der Aspekt, in der eigenen Immobilie im Alter mietfrei zu wohnen, ausschlaggebend. Ebenso wichtig ist die Aussicht, im Eigenheim sicher zu sein vor Mieterhöhungen oder einer Kündigung. Rund neun von zehn Befragten entscheiden sich fürs Eigenheim, weil man in den eigenen vier Wänden tun und lassen kann, was man will.
Gleichzeitig hat der Beratungsbedarf zugenommen. 73 Prozent derjenigen, die in nächster Zeit den Kauf eines Eigenheims planen, wollen den Rat eines Finanzierungsexperten einholen. Bei den Immobilienbesitzern haben in den letzten 20 Jahren 55 Prozent einen Berater bei der Immobilienfinanzierung hinzugezogen. Eine klare Mehrheit der Befragten sieht den Finanzierungsberater als Hauptanlaufstelle oder zusätzliche Informationsquelle beim Immobilienkauf (68 Prozent der Besitzer, 77 Prozent der Planer). Besonderen Wert auf eine individuelle Beratung legen drei von vier Frauen und eben so viele Jüngere im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. Mehrheitliche Übereinstimmung herrscht auch bei dem Wunsch, dass eine Finanzierungsberatung die Absicherung der Immobilienfinanzierung und der Familie, etwa bei Arbeitslosigkeit, Unfall oder Tod des Hauptverdieners, einschließt.
Für drei von vier Befragten ist die Höhe der Zinsen "sehr wichtig". Aber entscheidend beim Abschluss einer Immobilienfinanzierung ist für neun von zehn Befragten nicht der niedrigste Zinssatz, sondern die Aussicht, sich durchschnittlich niedrige Zinsen für einen längeren Zeitraum zu sichern. Eine kompetente und individuelle Beratung ist für zwei von drei Immobilienplanern heute wichtiger als die niedrigsten Darlehenszinsen. Bei den Immobilienbesitzern teilt jeder Zweite diese Einschätzung.