Marktnotizen

Bausparkassen: Bayerische Zufriedenheit

Die LBS Bayerische Landesbausparkasse hat 2008 das zweitbeste Absatzjahr ihrer Geschichte erzielt. Das Bruttoneugeschäft erhöhte sich um sieben Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, 2003 waren es 7,76 Milliarden Euro. Die Zahl der neu gewonnene Bausparer erreichte nahezu 100 000 und der Außendienst vermittelte gemeinsam mit den bayerischen Sparkassen knapp 281 000 Bausparverträge - ein Plus von fast 13 Prozent und das drittbeste Ergebnis aller Zeiten. Allerdings half bei dem herausragenden Jahresergebnis ein Sondereffekt: Ende 2008 lief die alte Regelung zur Zweckbindung von Wohnungsbauprämien aus. Seit 1. Januar 2009 muss diese nun zwangsläufig für wohnwirtschaftliche Maßnahmen verwendet werden. Viele Bausparer haben daher für später geplante Abschlüsse in das Jahr 2008 vorgezogen um sich die bekannte Flexibilität zu erhalten.

Das macht sich im laufenden Jahr bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2009 sank das Bruttoneugeschäft um mehr als zehn Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, die Zahl der vermittelten Bausparverträge ging drastisch um 23 Prozent auf knapp 98 000 zurück. Positiv entwickelt sich das Riestergeschäft. Mit einem Volumen von 625 Millionen Euro entfällt auf die geförderten Verträge per Ende Juni fast 20 Prozent des Neugeschäftes.

Die Zuteilungen legten 2008 um 16,9 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro zu, die Auszahlung von zugeteilten Bausparguthaben um 19,2 Prozent. Mit 678 Millionen Euro wurden rund 20 Prozent mehr Bauspardarlehen ausgezahlt, während die Auszahlung außerkollektiver Kredite nahezu unverändert blieb. Diese stieg allerdings im ersten Halbjahr 2009 drastisch um 25 Prozent auf 210 Millionen Euro an. Bei der Kreditnachfrage insgesamt machen sich vor allem Modernisierungsinvestitionen bemerkbar, die mehr als die Hälfte der Maßnahmen ausmachen.

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