Pfandbriefbanken

DG Hyp und MHB: Fusions-Fahrplan steht, Zustimmung vorrausgesetzt

Die beiden genossenschaftlichen Pfandbriefbanken DG Hyp Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg, und die Münchener Hypothekenbank eG, München, rücken enger zusammen und haben sich auf einen Fahrplan für die geplante Fusion geeinigt. Wesentliche Etappenziele wurden Anfang Juli 2007 in einer Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) von den Vorständen beider Unternehmen festgelegt.

Demnach soll der Zusammenschluss rechtlich in zwei Etappen erfolgen. Zunächst wird die Münchener Hypothekenbank ihren Geschäftsbetrieb auf eine Zwischengesellschaft ausgliedern, um weiterhin in der Rechtsform einer Genossenschaft bestehen zu bleiben. Anschließend wird die Zwischengesellschaft mit der DG Hyp verschmolzen, sodass im Ergebnis die Münchener Hypothekenbank eG und die DZ Bank AG an dem neuen Kreditinstitut beteiligt sein werden, wobei die genossenschaftliche Zentralbank den Mehrheitsanteil - voraussichtlich 60 Prozent - halten soll. Firmieren wird der fusionierte Immobilienfinanzierer unter "Münchener Hypothekenbank AG" mit Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt.

Geschäftsstrategisch soll sich die Bank auf den genossenschaftlichen Finanzverbund fokussieren und dabei vor allem als Produktlieferant und Vertriebsapparat für das Immobilien-Investmentbanking fungieren. Hierfür sind vier künftige Geschäftsfelder definiert worden, wobei im Wesentlichen die strukturelle Gliederung der DG Hyp übernommen wurde: privates und gewerbliches Immobiliengeschäft, Kommunalkreditgeschäft/Treasury sowie Credit Treasury. Hauptsäule des Geschäftsmodells bildet die private Baufinanzierung, die künftig nur noch unter einer Marke vertrieben werden wird. Bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung will sich die neue Bank im In- und im Ausland betätigen. Im Kommunalkreditgeschäft und Treasury setzt das Institut auf Wachstum, während im Credit Treasury die Chancen-Risiko-Profile von Immobilienportfolios sowohl im eigenen Haus als auch als Dienstleistung für die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Mittelpunkt stehen soll.

Derzeit werden beide Unternehmen einer Due Diligence unterzogen, während parallel dazu der Verschmelzungsvertrag vorbereitet wird, dessen Unterzeichnung noch dieses Jahr erfolgen soll. Zuvor bedarf es noch der Zustimmung in den Anteilseignergremien.

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