Neues vom Pfandbrief

Höherer Zins beflügelt Langfrist-Bonds

Es gibt sie doch noch: großvolumige Covered Bonds mit Laufzeiten von mehr als zehn Jahren, die öffentlich angeboten werden. Doch augenscheinlich gelingt dies nur deutschen Instituten. Nachdem im Mai die Deutsche Pfandbriefbank einen solchen öffentlichen Pfandbrief emittierte, folgte jetzt die Münchener Hypothekenbank. Sie gab in der letzten Juni-Woche einen der seltenen 15-jährigen Hypothekenpfandbriefe im Benchmarkformat in den Markt. Die eingesammelten 500 Millionen Euro werden von der Genossenschaftsbank jährlich mit 2,5 Prozent verzinst. Mit einem Spread von 17 Basispunkten über Swap-Mitte wurde das Papier vor allem bei Versicherungen abgesetzt, die 46,1 Prozent der Investoren ausmachten. Auf Asset Manager entfielen 25,2 Prozent, auf Banken 20,7 Prozent und auf Pensionsfonds vier Prozent der Orders. Die restlichen vier Prozent waren sonstige Zeichner. Die Pfandbriefgläubiger kamen zu fast 93 Prozent aus Deutschland und zu rund 5,7 Prozent aus der Schweiz. Die übrigen Investoren waren aus Frankreich und Großbritannien. Moody's hat den Pfandbrief mit dem bestmöglichen Rating "Aaa" versehenen.

Darüber hinaus emittierte die französische Bank Crédit Mutuel Arkea eine zehnjährige Obligation à l'Habitat mit einem Volumen von 500 Millionen Euro zum Preis von 48 Basispunkten über Swap-Mitte. Zudem stockte das Institut einen bestehenden Covered Bond, der 2025 fällig wird, um eine halbe Milliarde Euro auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro auf. Diese Transaktion gelang zu einem Spread von 46 Basispunkten über Swap-Mitte.

Mit dem Credito Emiliano war auch wieder ein Institut aus Italien am Primärmarkt aktiv. 500 Millionen Euro wurden mittels Obbligazioni Bancarie Garantite bei Investoren für sieben Jahre eingesammelt. Die Platzierung erfolgte zu 180 Basispunkten über Swap-Mitte.

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