Neues vom Pfandbrief

Reichlich Neuware am Covered-Bond-Markt

Nach einem erfreulichen Jahresauftakt setzte sich das lebhafte Emissionsgeschehen bei großvolumigen Covered Bonds im Verlauf des Januar fort. Unter den Anbietern neuer Benchmark-Papiere waren auch zwei deutsche Banken. So gab die

Aareal Bank einen fünfjährigen Hypothekenpfandbrief mit einem Volumen von 500 Millionen Euro in den Markt. Die mit einem Kupon von 1,125 Prozent ausgestattete Schuldverschreibung wurde auf Mid-Swap-Niveau platziert.

Einen Tag später folgte die Deutsche Pfandbriefbank mit einem achtjährigen Hypothekenpfandbrief, der ebenfalls ein Volumen von 500 Millionen Euro hat. Als Festzins erhalten die Investoren jährlich 1,875 Prozent. Abgesetzt wurde der Pfandbrief zum Preis von 17 Basispunkten über Swap-Mitte. Ferner wurde von der Landesbank Hessen-Thüringen ein bestehender und noch bis Dezember 2017 laufender Hypothekenpfandbrief um 250 Millionen Euro auf nunmehr eine Milliarde Euro aufgestockt. Verzinst wird die Einlage der Investoren mit 0,75 Prozent. Die Platzierung erfolgte um sechs Basispunkte unterhalb der Swap-Mitte.

Zwei Emissionen kamen dieser Tage aus der Unicredit-Gruppe. Zunächst platziert die Unicredit Bank Austria einen zehnjährigen Hypothekenpfandbrief im Benchmarkvolumen von 500 Millionen Euro, der mit 2,375 Prozent jährlich verzinst wird und von den Investoren mit einem Spread von 35 Basispunkten über Swap-Mitte gezeichnet wurde. Insgesamt gingen 80 Einzelorders für die Schuldverschreibung ein, die zusammen ein Volumen von beinahe einer Milliarde Euro erreichten. Vom Ordervolumen entfielen 52 Prozent auf Banken, 31 Prozent auf Fonds, zwölf Prozent auf Zentralbanken und fünf Prozent auf Versicherungen. Mit 47 Prozent waren deutsche Anleger erwartungsgemäß die größte Gruppe, gefolgt von Österreichern mit 21 Prozent. Aus Asien kam immerhin jeder zehnte Zeichner. Zwei Tage später folgte die italienische Unicredit mit einer hypothekarisch besicherten Obbligazioni Bancarie Garantite (OBG). Damit sammelte das Institut bei Investoren für zehn Jahre eine Milliarde Euro ein. Darauf wird ein Zins von drei Prozent gezahlt. Die Zeichnung erfolgte zu 98 Basispunkten über Swap-Mitte. Darüber hinaus hat die norwegische Sparebanken Vest einen hypothekarisch besicherten Covered Bond in Höhe von 500 Millionen Euro begeben. Die Emission hat einen Kupon von 1,25 Prozent und ist zu zehn Basispunkten über Swap-Mitte platziert worden. Derweil die Credit Suisse über Guernsey einen 1,25 Milliarden Euro schweren Strukturierten Covered Bond mit grundpfandrechtlicher Deckung auf den Markt brachte. In den sieben Jahren Laufzeit wird die Investoreneinlage mit 1,75 Prozent verzinst. Emittiert wurde das Papier mit einem Spread von 13 Basispunkten über Swap-Mitte.

Die mit Abstand größte Emission gelang im Januar der niederländischen ABN Amro. Ihr jüngster zehnjähriger Covered Bond hat ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro und wurde von den Investoren mit einem Spread von 34 Basispunkten über Swap-Mitte gezeichnet. Von der belgischen Belfius Bank wurde ein fünfjähriger Pandbrieven mit einem Volumen von 500 Millionen Euro angeboten und am Markt mit einem Spread von 13 Basispunkten über Swap-Mitte untergebracht.

Außerdem versorgte die Commonwealth Bank of Australia den Primärmarkt mit einem auf Euro lautenden großvolumigen Covered Bond. Für fünf Jahre stellen Investoren dem Institut eine Milliarde Euro bereit. Die Verzinsung beträgt 1,375 Prozent und der Spread bei Platzierung 18 Basispunkte über Swap-Mitte. Bereits in der zweiten Januarwoche war die australische ANZ National Bank mit einem zehnjährigen Covered Bond an den Markt gegangen. 1,25 Milliarden Euro hatte das Institut eingesammelt, für die ein Kupon von 2,5 Prozent geboten wurde. Die Platzierung erfolgte bei 36 Basispunkten über Swap-Mitte. L.H.

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