Neues vom Pfandbrief

Spärliche Aktivitäten

Hatte es im Februar noch so ausgesehen, als könne ein "skandinavischer Frühling" den weitgehend erstarrten europäischen Primärmarkt für großvolumige Covered Bonds zu neuem Leben erwecken, so war das Emissionsklima in den folgenden Wochen doch eher kühl. Im Wind der "Wickie"-Bonds segelte immerhin noch die dänische Danske Bank, die am 21. Februar immerhin die erste dänische Benchmark-Emission in diesem Jahr vom Stapel ließ. Nach zwei Jahren meldete sich die Bank am Markt mit einem siebenjährigen Covered Bond im Volumen von einer Milliarde Euro zurück. Zur Besicherung dient ein Deckungspool, der zu 52,8 Prozent aus norwegischen und zu 47,2 Prozent aus schwedischen Wohnungsbaukrediten besteht. Platziert wurde der mit einem Kupon von 1,625 Prozent ausgestattete dänische Pfandbrief mit einem Spread von 30 Basispunkten über Swap-Mitte. Von Fitch wurde die Emission mit "AAA" benotet.

Neu bestückt wurde der Primärmarkt zudem mit einem Covered Bonds des französischen Finanzinstituts Crédit Agricole SFH. Am letzten Tag im Februar platzierte die Bank eine siebenjährige Obligation à l'Habitat mit einem Volumen von 1,25 Milliarden Euro. Die von allen drei großen Ratingagenturen mit der Bestnote bewertete Emission wurden mit einem Aufschlag von 35 Basispunkten zur Swap-Mitte bei den Investoren untergebracht.

Am 6. März platzierte die HSH Nordbank einen öffentlichen Pfandbrief im Benchmark-Format. Für drei Jahre sammelte das Institut 500 Millionen Euro ein, die zu 0,625 Prozent verzinst werden. Der auf 99,842 Prozent festgelegte Emissionskurs entspricht einen Reoffer-Spread von elf Basispunkten über Swap-Mitte. Nachgefragt wurde der Covered Bond vor allem von nationalen und internationalen institutionellen Anlegern sowie Sparkassen. Geschlossen wurde das Orderbuch bei einem Stand von mehr als 700 Millionen Euro. Platziert wurde der Pfandbrief von der HSH Nordbank als Joint Lead Manager im Konsortium mit der Comemrzbank, der DZ Bank, der Royal Bank of Scotland und der Société Générale.

Wieder war die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) mit einer unbesicherter Benchmarkemission aktiv. Auf diesem Wege wurden für drei Jahre drei Milliarden Euro akquiriert, für die Investoren eine Verzinsung von 0,5 Prozent erhalten. Platziert wurde das Papier zu fünf Basispunkten unter Swap-Mitte. L.H.

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