Nachdem Spanien bereits von Fitch um zwei Stufen auf "AA minus" herabgestuft wurde und auch Standard & Poor's seine Einschätzung auf "AA minus" nach unten korrigierte, zog nun die dritte der großen US-Ratingagenturen nach. Moody's senkte das Rating Spaniens sogar von "Aa2" auf "A1" und damit deutlicher als die beiden Wettbewerber. "A1" ist lediglich die fünfthöchste Note und steht für eine hohe mittlere Bonität. Da der Ausblick "negativ" ist, droht eine neuerliche Ratingverschlechterung, wie die Agentur warnt. Begründet wird die Maßnahme mit der weiterhin hohen Anfälligkeit Spaniens für Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten, denn außer dem Staat seien vor allem die Banken und die Industrie Spaniens hoch verschuldet. Gleichzeitig ist das Wirtschaftswachstum schwach, was wiederum den Schuldenabbau erschwert. Kurz zuvor hatte die Agentur Frankreich mit einer Verschlechterung seiner Bonitätseinschätzung gedroht. Derzeit wird Frankreich von Moody's noch mit "Aaa" benotet.