GdW mahnt Baubeschleunigungsgesetz an

Axel Gedaschko, © GdW, Urban Ruths

Von Januar bis September 2018 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 262 800 Wohnungen genehmigt. Das ist ein Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Mehrfamilienhäusern gab es mit rund 135 300 genehmigten Wohnungen eine Zunahme um 8,3 Prozent. Nach Einschätzung des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin, ist das immer noch deutlich zu wenig – zumal jährlich etwa 400 000 neue Wohnungen in Deutschland gebraucht würden. „Wenn dieser Wert in absehbarer Zeit nicht einmal bei den Genehmigungen erreicht wird, sieht es für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens düster aus“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko. „Statt immer mehr Bremsen brauchen wir endlich den notwendigen Schub für bezahlbaren Wohnungsbau."

Um den Wohnungsbau dauerhaft anzukurbeln, muss nach Einschätzung des GdW an  mehreren Stellschrauben gedreht werden. So müsse das im Koalitionsvertrag verankerte Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz zügig kommen. Die angekündigten steuerlichen Verbesserungen müssten in Richtung einer dauerhaften Änderung statt eines Strohfeuers für lediglich drei Jahre angepasst werden. Zudem werde dringend als Ergänzung ein Zuschussmodell benötigt, die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern seien zu erhöhen. Auch Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode müssten dringend umgesetzt werden, fordert der  GdW. „Die serielle und standardisierte Bauweise muss gefördert und dazu eine bundesweit gültige bauliche Zulassung für diese Gebäude geschaffen werden, lässt sich der GdW-Chef zitieren. „ Wir brauchen ausreichend bezahlbare Grundstücke für die neuen Wohngebäude und eine bundesweit gültige Typengenehmigung. Ansonsten drohen lange Verfahren in den Bauämtern zu einer weiteren Bremse für innovative Bauvorhaben zu werden.“

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