LBS Nord steigert Bauspargeschäft und erzielt Rekord bei Immobilienvermittlungen

Dr. Rüdiger Kamp
Quelle: LBS

Die starke Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen hat dem Bauspargeschäft der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) einen kräftigen Schub gegeben. Im Jahr 2018 schloss das Institut 76.539 neue Verträge mit einem Volumen von 3,6 Milliarden Euro ab. Die Bausparsumme lag damit um 9 Prozent über dem Vorjahr und erreichte den höchsten Zuwachs seit mehr als zehn Jahren. Die Tochtergesellschaft LBS Immobilien GmbH NordWest (LBSi NordWest) erzielte mit einem Kaufwertvolumen von 599 Millionen Euro ein Rekordergebnis bei der Immobilienvermittlung.

"Vor allem die Einführung unserer neuen Tarife zur Jahresmitte hat das Neugeschäft deutlich belebt", erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord. "Mit deutlich gesenkten Darlehenszinsen richten wir uns an unsere Kernzielgruppe Modernisierer und Finanzierer. Diese Kunden wollen sich das derzeit niedrige Zinsniveau langfristig für Immobilienfinanzierungen sichern."

Das Finanzierungsgeschäft des vergangenen Jahres bezeichnet der LBS-Chef als stabil. "Wir konnten in allen Bereichen des Kreditneugeschäfts leichte Zuwächse erzielen, sehen für das laufende Jahr aber noch Steigerungspotenziale." 2018 schloss die LBS Nord Darlehen in Höhe von 487,7 Millionen Euro ab (+ 2,6 Prozent). Inklusive der an Sparkassen vermittelten Kredite wurden mit LBS-Kunden Darlehen in Höhe von 734,2 Millionen Euro (+ 2,4 Prozent) abgeschlossen.

Die Stimmung am Immobilienmarkt schätzt der LBS-Nord-Vorsitzende als überaus positiv ein: "Drei von vier Deutschen sind davon überzeugt, dass ein eigenes Zuhause eine sehr gute und sichere Altersvorsorge ist. Da das Zinsniveau weiterhin niedrig ist, sind Wohnimmobilien enorm begehrt." Die Tochtergesellschaft LBS Immobilien GmbH NordWest (LBSi NordWest) konnte daher ein dynamisches Wachstum bei der Immobilienvermittlung erzielen. Sie vermittelte im Jahr 2018 gemeinsam mit ihren Sparkassenpartnern in Niedersachsen und Berlin insgesamt 3.154 Häuser, Wohnungen und Grundstücke mit einem Kaufwert von 599 Millionen Euro (+ 22,7 % Prozent). Damit erreichte sie das beste Vertriebsergebnis seit Gründung der Gesellschaft.

Auch für das laufende Jahr rechnet Kamp mit einer wachsenden Immobiliennachfrage und steigenden Preisen. In fast allen niedersächsischen Landkreisen und Städten sei es zum Teil zu sehr deutlichen Preiserhöhungen gekommen. In Hannover etwa verteuerten sich gebrauchte Eigentumswohnungen seit 2015 um 14 Prozent pro Jahr. In Berlin legten die Preise um 12,4 Prozent pro Jahr zu. Wohneigentum bleibe dennoch auch in Zukunft finanzierbar, so Dr. Kamp. Denn neben dem niedrigen Zinsniveau sorge das neue Baukindergeld für Entlastung. So habe das Institut empirica errechnet, dass sich durch die neue Förderung in Niedersachsen rund 6.000 junge Familien zusätzlich eigene vier Wände leisten können.

Allerdings werde es für künftige Wohneigentümer angesichts steigender Preise zunehmend schwerer, das erforderliche Eigenkapital anzusparen. "Hier muss die Politik weitere Vorhaben umsetzen, die im Koalitionsvertrag vorgesehen sind", appelliert Dr. Kamp. Förderbeträge und Einkommensgrenzen bei Wohnungsprämie und Arbeitnehmer-Sparzulage seien seit etwa 20 Jahren nicht mehr an die allgemeine Preis- und Gehaltsentwicklung angepasst worden. Zudem habe die Große Koalition vereinbart, einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer zu prüfen.

Insgesamt erzielte die LBS Nord im Jahr 2018 ein Betriebsergebnis nach Steuern in Höhe von 3,2 Millionen Euro (Vorjahr: 7,8 Millionen Euro). "Das entspricht dem Plan und ist eine gute Leistung, auch vor dem Hintergrund, dass höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen erforderlich waren. Darüber hinaus haben wir unter Berücksichtigung aller bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen unser Eigenkapital kontinuierlich stärken können und sind damit krisenfest aufgestellt", erklärt Dr. Kamp.

Für die LBS Nord werden auch 2019 unverändert die Bedürfnisse ihrer Kunden im Mittelpunkt stehen. Hierzu zählt ein Tarifangebot, das sowohl die jeweilige Lebenssituation der Kunden berücksichtigt als auch der Niedrigzinssituation Rechnung trägt. In Berlin werden Kunden jetzt durch einen eigenen Vertriebsbereich vor Ort beraten und betreut. Zudem werde die LBS Nord das Geschäft mit Großkunden - Wohnungsbauunternehmen, Kommunen, Firmenkunden und vermögenden Privatkunden - in Niedersachsen und Berlin weiter ausbauen. In der Baufinanzierung will die LBS Nord verstärkt eine digitale Plattformstrategie verfolgen. Erfolgreich arbeitet sie hier bereits mit FINMAS, dem Finanzmarktplatz für Sparkassen, zusammen.

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