LBS Nord: deutliches Plus bei Neugeschäft und Finanzierungen

Der LBS-Nord-Vorstand: Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp (Mi.), Vorstandsmitglied Jan Putfarken (l.) und Generalbevollmächtigter Maik Jekabsons
Quelle: LBS Nord

Einen deutlichen Zuwachs im Neugeschäft hat die LBS Nord­deutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) im vergangenen Geschäftsjahr erzielt. Laut Unternehmensangaben wurden demnach Bauspar­verträge über 3,99 Milliarden Euro abgeschlossen. Das ist eine Zunahme um 10,7 Prozent. Auch die Vermittlung von Finanzierungen konnte 2019 um 10,4 Prozent gesteigert werden. „Unser gutes Vertriebsergebnis bestätigt den Wunsch nach langfristiger Zinssicherheit“, erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord. „Wir liegen damit über dem Branchenschnitt.“

Bei der Zuteilung von Bausparverträgen konnte das Institut 2019 eine Steigerung von 9,9 Prozent auf 7.315 Verträge verzeichnen, dabei wurde eine Bausparsumme von insgesamt 660,3 Millionen Euro (+13,4 Prozent) für den Bau, Kauf oder die Modernisierung von Wohneigentum zur Verfügung gestellt. Im Kreditgeschäft schloss die LBS Nord einschließlich der Vermittlung von Sparkassenkrediten mit ihren Kunden Darlehen in Höhe von insgesamt 810,7 Millionen Euro (+10,4 Prozent) ab. Der größte Anteil davon entfiel auf Sofortfinanzierungen. Die LBS Nord vermittelte im Jahr 2019 eine Kreditsumme von 541,3 Millionen Euro an außerkollektiven Krediten, ein Plus von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese LBS-Produkte seien bei den Kunden besonders gefragt, betont Dr. Kamp, da sie bis zu 33 Jahre Zinssicherheit bieten können. „Finan­zierungen mit besonders langen Laufzeiten machen bereits rund die Hälfte unseres Kreditgeschäftes aus und sind eine optimale Ergänzung zum Produktangebot unseres Vertriebspartners Sparkasse.“

Vom anhaltenden Boom am Immobilienmarkt profitiert derweil auch die LBS Immobilien GmbH NordWest (LBSi NordWest), die gemeinsam mit 20 kooperierenden Sparkassen in Niedersachsen in ihrem Geschäftsgebiet eine der größten Maklergesellschaften ist. Im Jahr 2019 vermittelte die LBSi NordWest gemeinsam mit ihren Spar­kassenpartnern in Niedersachsen und Berlin insgesamt 3.404 Häuser, Wohnungen und Grundstücke. Mit einem Kaufwertvolumen von 708,5 Millionen Euro übertraf sie das Vorjahr um 17,8 Prozent und erreichte einen neuen Rekordwert.

Betriebswirtschaftlich sieht LBS-Chef Dr. Kamp sein Haus gut aufgestellt. Die LBS Nord erzielte im Jahr 2019 ein Betriebsergebnis nach Steuern in Höhe von 2,4 Millionen Euro (Vorjahr: 3,2 Millionen Euro). „Dieser Ertrag wird zur Stärkung unseres Eigenkapitals verwendet werden. Angesichts der weiterhin angespannten Zinssituation ist das ein solides Ergebnis, die Eigenmittel sind in ausreichendem Maße vorhanden.“ Die Provisionsaufwendungen für die Sparkassen hätten sich deutlich erhöht. Das liege am erfreulich hohen Neugeschäft. „Das sind Investitionen in die Zukunft, die wir gern tragen“, betont Dr. Kamp. Die Bilanzsumme der LBS Nord wuchs 2019 um 4,2 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro.

Im Baufinanzierungsmarkt gewinnt für die LBS Nord das Geschäft auf digitalen Plattformen immer weiter an Bedeutung. So bietet die LBS Nord ihre Produkte auf Finmas, dem Finanzmarktplatz für Sparkassen, an. 2019 hat sie sich zudem zusammen mit den anderen Landesbausparkassen an der Vertriebsgesellschaft Forum Direktfinanz beteiligt, um das Vermittlungs­geschäft von Baufinanzierungen an die Sparkassen-Finanzgruppe nachhaltig auszubauen.

Gewerbliche und kommunale Kunden hat die LBS Nord ebenfalls verstärkt in den Blick genommen. Denn Bausparmittel dürfen auch für Investitionen in Wohn- und wohnungsnahe Infrastruktur eingesetzt werden. Die LBS Nord schloss 2019 in diesem Bereich Verträge mit einem Volumen von 164 Mio. Euro Bausparsumme ab, zum Beispiel für Servicewohnanlagen, Handelsflächen oder Kindergärten. Wohnungs­unternehmen haben mit einer Bausparsumme von 37 Millionen Euro daran einen wesentlichen Anteil. Dr. Kamp erläutert: „Wir haben 2019 begonnen, dieses Geschäfts­feld zu forcieren und wollen die Ergebnisse in diesem Jahr weiter steigern.“

Impulse für den Vertrieb erwartet der LBS-Chef neben der deutlich verbesserten Wohnungsbauprämie ab 2021 auch vom Klimaschutz­programm der Bundesregierung: Die LBS Nord stehe als „energetischer Finanzierungspartner“ bereit, um Wohneigentümer zu unterstützen. „Klimaschutz ist für Bausparkassen ein wichtiges Zukunftsthema. Energetische Modernisierungen lassen sich über Bausparen besonders günstig finanzieren – und sie lohnen sich gerade in der Niedrigzinsphase. Wenn mit Sparzinsen nichts mehr zu verdienen ist, können Hausbesitzer stattdessen das Geld gewinnbringend in die Senkung der Energiekosten investieren“, erklärt Dr. Kamp.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X