Studie: Immobilienbranche vor allem für jüngere Arbeitnehmer attraktiv

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Wie interessant die Immobilienbranche als Arbeitgeber erscheint, variiert für potenzielle Bewerber in Abhängigkeit von deren Alter und fachlichem Hintergrund. Vertreter der jungen Generationen Z und Y sowie Bewerber mit einem immobilienwirtschaftlichen, wirtschaftlichen oder juristischen Hintergrund bewerten die Branche als sehr attraktiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des European Real Estate Brand Institute (REB Institute) und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin), welche mit Unterstützung der DZ Hyp durchgeführt wurde.

Der Untersuchung mit dem Thema „Employer Branding in der Immobilienbranche“ zufolge sei die Branche für die Gruppe der vor 1980 Geborenen weniger reizvoll. Dies gelte laut Umfrageergebnissen ebenfalls für die Befragten mit einem technisch-naturwissenschaftlichen, IT- oder medien- beziehungsweise kommunikationswissenschaftlichen Hintergrund. „Kern der Befragung war die Einschätzung der Arbeitgeberattraktivität in der Immobilienbranche. Zielgruppen waren Young Professionals sowie Experten verschiedener Bereiche in Unternehmen“, so Studienleiter Carsten Baumgarth von der HWR Berlin.

Als wichtige Merkmale eines attraktiven Arbeitgebers kristallisieren sich in der Studie eher klassische Kriterien wie „herausfordernde und abwechslungsreiche Tätigkeiten“, „Karriereperspektiven“ und „Aufstiegschancen“, „Jobsicherheit“ und „Gehalt“ heraus. Soziale oder ökologische Nachhaltigkeit des Arbeitgebers sind den Befragten wichtig, aber keine zentralen Parameter. Ein „politisch gesellschaftliches Engagement“ des Arbeitgebers ist hingegen nur wenig relevant.

Die zweite Hauptstudie betrachtet das Thema Employer Branding aus Unternehmenssicht. Was die Ansprache potenzieller Bewerber betrifft, legen die Befragten am meisten Wert auf eine „herausfordernde und abwechslungsreiche Tätigkeit“, „flache Hierarchien und Teamdenken“ sowie „flexible Arbeitszeiten“. Operativ werde dabei am intensivsten auf die Instrumente „digitale Stellenanzeigen“, „Onboarding-Programm“ und „professionelles Bewerbermanagement“ gesetzt. Selten kämen bislang Instrumente zur Erhöhung der Sichtbarkeit wie „klassische Werbung“ und „Teilnahme an Awards“ sowie neue Wege der Bewerberansprache wie zum Beispiel „Social Recruiting“ zum Einsatz, so die Studie.

Aus ihr geht ebenfalls hervor, dass Employer Branding für Immobilienunternehmen ein höchst relevantes Thema darstelle, das in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werde. Zugleich beurteile sich die Branche selbst kritisch: So schätzen Immobilienunternehmen den Erfolg ihrer Markenbildung als attraktiver Arbeitgeber nur als befriedigend ein. Defizite in der Strategie werden insbesondere in der fehlenden Berücksichtigung der externen Perspektive verortet. Das Controlling der Maßnahmen stellt aus Sicht der befragten Immobilienunternehmen mit einem nur befriedigenden bis ausreichenden Niveau die am wenigsten professionell umgesetzte Facette einer gesamtheitlichen Vorgangsweise dar. Die Conclusio aus Sicht von Harald Steiner, CEO des Studienpartners REB Institute: „In Anbetracht des sich verschärfenden Wettbewerbs um die besten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Immobilienunternehmen gefordert, sich als Arbeitgebermarke noch besser aufzustellen. Das ist in Bezug auf den künftigen Erfolg am Markt eine Frage von strategischer Bedeutung.“

Die vollständige Studie finden Sie hier.

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