Umfrage: CREM-Verantwortliche setzen verstärkt auf die Cloud

Marko Broschinski, Geschäftsführer, easol
Quelle: easol

Welche Relevanz hat die Cloud für das Corporate Real Estate Management (CREM)? Dieser spannenden Frage widmet sich eine heute veröffentlichte Befragung unter deutschen CREM-Verantwortlichen von Easol, HIH Real Estate, PwC und dem Verband Crenet. Demnach bündeln Unternehmen, die ihre eigenen Immobilen verwalten, ihre Geschäftsprozesse zu rund 78 Prozent über Cloud-Lösungen.

Dabei konzentriere sich der Einsatz digitaler Lösungen eher auf das Back Office denn auf das aktive Immobilienmanagement. So hätten Corporate Real Estate Manager digitale Lösungen für den Rechnungsworkflow (61 Prozent), das Archiv (55,6 Prozent) und das Reporting (50 Prozent) im Einsatz. Lediglich 17 Prozent nutzten für den Bereich Ankauf sowie das Asset- und Portfoliomanagement professionelle Software; weitere 22,2 Prozent für das Property Management und 27,8 für das Vermietungsmanagement. Für das Bau- und Projektmanagement (38,9 Prozent) sowie das technische Gebäudemanagement (33,3 Prozent) würden häufiger digitale Lösungen eingesetzt.

Hinsichtlich Zufriedenheit mit den verwendeten IT-Lösungen vergaben in der Umfrage 55,5 Prozent mindestens sieben von maximal zehn Punkten. Durchschnittlich sechs bis zwölf Monate dauere die Implementierungsphase für neue Software. Marko Broschinski, Geschäftsführer von easol, kommentiert: „Die Digitalisierung im Corporate Real Estate Sektor hat sich eher prozessgetrieben entwickelt. Eigene ERP-Lösungen für das Property Management und Software für das Asset- und Portfoliomanagement sind noch unterrepräsentiert. Die Effizienzvorteile dieser Lösungen bei der Verwaltung eigener Immobilen wie beispielsweise Produktions- und Lagerhallen, aber auch Büros müssen offensichtlich noch deutlicher dargelegt werden.“

Knapp 17 Prozent gaben das Einsparpotenzial mit zehn bis 15 Prozent der Jahreskosten an, rund 11,1 Prozent sparten sogar mehr als 15 Prozent ein. Christian Schmidt, Leiter Digitalisierung der HIH, ergänzt: „Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bereits mehr als 50 Prozent der Befragten digitale Plattformen zum Austausch mit anderen Fachabteilungen nutzen, jedoch diese nur bei rund einem Drittel der Befragten mit Externen zum Einsatz kommt. Auch hier könnten digitale Lösungen für einen effizienteren Austausch sorgen.“

Die IT-Budgets belaufen sich laut Umfrage zwischen zwei bis fünf Prozent des Jahresumsatzes, wie knapp über ein Drittel angab. Bei rund 22 Prozent der Befragten fließen sogar mehr als zehn Prozent des Jahresumsatzes in die Anschaffung und Wartung der IT-Ausstattung. Die gemeinsame anonyme Umfrage von easol, HIH Real Estate, PwC Deutschland und crenet e.V. fand von Anfang Dezember 2021 bis Anfang Februar 2022 online statt. Es beteiligten sich 18 Unternehmen.
 

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