Marktnotizen Ausgabe 2/2021

18. Dezember 2020 bis 19. Januar 2021

Die Deutsche Pfandbriefbank AG, Garching, und das staatliche französische Finanzinstitut Caisse des Dépôts, Paris, über seine Geschäftssparte Banque des Territoires wollen gemeinsam die Digitalisierung im Markt für öffentliche Finanzierungen weiter vorantreiben. Beide Partner haben dafür Mitte Januar eine Vereinbarung getroffen, laut der die Banque des Territoires einen Anteil von 28,5 Prozent an der pbb-Tochter Capveriant erwirbt. Das Fintech betreibt eine digitale Plattform, die öffentliche Kreditnehmer und institutionelle Investoren zusammenbringt. Die Plattform startete 2018 in Deutschland und weitete ihr Angebot 2019 auf den französischen Markt aus. Hinsichtlich der finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die DIC Asset AG, Frankfurt am Main, hat 100 Prozent der Anteile an der RLI Investors GmbH, München, sowie einen Minderheitsanteil von 25 Prozent an der Realogis Holding GmbH, München, erworben. Der Kaufpreis dafür liegt bei rund 42 Millionen Euro. Der Übergang in den DIC-Asset-Konzern erfolgte zu Beginn des ersten Quartals 2021. Mit dem Kauf von RLI erhöhen sich die Assets under Management der DIC um rund 700 Millionen Euro.

Die Corestate Capital Holding S.A., Luxemburg, hat die Aggregate Financial Services GmbH, Frankfurt am Main, vollständig übernommen. Die Finanzierungsplattform und volllizensierte Wertpapierhandelsbank und hat bislang Finanzierungen für Immobilienkunden im Volumen von mehr als drei Milliarden Euro realisiert. Den Erwerb finanzierte Corestate unter anderem mithilfe einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durch die Ausgabe von 8,5 Millionen neuen Aktien. Der Nettokaufpreis liegt bei 113 Millionen Euro. Die AFS-Gründer und Gesellschafter Sebastian Ernst und Johannes Märklin wurden zudem mit sofor tiger Wirkung in den Corestate-Vorstand berufen.

Die Silverton Advisory GmbH, Frankfurt am Main, hat gemeinsam mit einem lokalen Partner das Joint Venture Silverton Servicing Solutions S.A. gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in der griechischen Hauptstadt Athen, hat von der Bank of Greece bereits eine Kreditservicing-Lizenz erhalten. Damit kann das von Panos Psomas geführte Unternehmen notleidende griechische Immobilien-, Unternehmens- und Schiffskredite akquirieren und managen. Unterstützt wird es dabei durch Know-how und Back-Office-Ressourcen des deutschen Silverton-Teams.

Die Thinkproject Deutschland GmbH, München, ein Softwaredienstleister für Bau- und Ingenieurprojekte, hat im Rahmen eines Asset Purchase Agreement das Projektraumgeschäft der Schweizer Olmero AG von der schwedischen Byggfakta-Group übernommen. Olmero ist Anbieter von Online-Bau-Plattformen zur Unterstützung der Kommunikation und des Projektmanagements aller am Bauprojekt Beteiligten. Die von Olmero abgewickelten Projekte umfassen ein Volumen von 10 Milliarden Schweizer Franken jährlich. Für die Leitung der in der Gründung befindlichen Thinkproject Swiss GmbH, Zürich, wurde Sébastien Howald, bisher Mitglied der Geschäftsleitung bei Olmero, bestimmt.

Die ehemaligen Gesellschafter und Geschäftsführer bei Colliers International, Julius Bender, Peter Kunz und Wolfgang Speer, haben zusammen mit der Lang & Cie. Unternehmensgruppe eine neue Gesellschaft gegründet und agieren zukünftig als deren Vorstände: Die Lang & Cie. Industrial AG, Frankfurt am Main, konzentriert sich bundesweit auf die Entwicklung von Immobilien für Industrie und Logistik, Gewerbeparks und Datacenter.

Die Accentro Real Estate AG, Berlin, hat die DIM Holding AG, Berlin, übernommen. Der Kaufvertrag wurde Ende Dezember unterzeichnet. Die DIM ist mit rund 130 Mitarbeitern einer der führenden Property Manager für Wohn- und Gewerbeimmobilien-Portfolios in Deutschland. Derzeit hat das bundesweit aktive Unternehmen rund 2,8 Milliarden Euro Assets under Management mit einer Gesamtfläche von rund 1,4 Millionen Quadratmetern. Accentro beabsichtigt mit der Übernahme die Weiterentwicklung des bislang stark auf Wohnprivatisierungen fokussierten Geschäftsmodells hin zu einem Wohninvestor und Bestandshalter.

Die Starwood Capital Group, Miami Beach, will ihren Anteil an der CA Immobilien Anlagen AG, Wien, weiter aufstocken. Hierzu beabsichtigt Starwood, die über eine luxemburgische Tochter bereits zu knapp 30 Prozent an CA Immo beteiligt ist, ein antizipatorisches Pflichtangebot für alle CA-Immobilien-Aktien und Wandelanleihen zu stellen, die nicht von dem Bieter gehalten werden. Der Angebotspreis je Aktie beträgt 34,44 Euro. Der Vorstand des Wiener Büroimmobilien-Spezialisten evaluiert derzeit das Angebot und will zu gegebener Zeit eine an die Aktionäre adressierte Stellungnahme veröffentlichen.

Die Aareon AG, Mainz, hat Ende Januar 100 Prozent der Anteile an der Arthur Online Ltd., London, übernommen. Arthur bietet eine Software-as-a-Service-Lösung für die Immobilienverwaltung an, die Immobilienverwalter, Eigentümer, Mieter und Auftragnehmer auf einer Plattform zusammenbringt. Ziel der Übernahme sei die Erschließung des Marktes kleinerer und mittlerer Immobilienverwalter in Großbritannien.

Die SPIE Deutschland & Zentraleuropa GmbH, Ratingen, hat die Planen & Bauen GmbH, Bensheim, übernommen. Ziel der Akquisition sei die strategische Ausrichtung im Data-Center-Bereich als ganzheitlicher Dienstleister für One-Stop-Lösungen, um alle Leistungen aus einer Hand erbringen zu können. Die Planen & Bauen GmbH wurde 1997 gegründet und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter.

Die Erwe Immobilien AG, Frankfurt am Main, hat sich mit 50 Prozent an der Peko Group, Eppelborn, beteiligt. Die Finanzierung erfolgte über eine Kapitalerhöhung und Einzahlung in die Kapitalrücklage, die die Erwe allein zeichnet. Das Kapital soll Peko für weiteres Wachstum und die Erschließung des Drittmarktes genutzt werden. Geschäftsgegenstand der Peko Group ist die Immobilienentwicklung sowie die Revitalisierung und Umnutzung von bestehenden Gebäuden, mit Schwerpunkt auf großflächigen Objekten im Handels-, Büro- und Wohnsegment.

Die NAI Apollo Gruppe, Frankfurt am Main, expandiert mit dem Erwerb der BBI Immobilien GmbH, Berlin, nach Berlin und Brandenburg. Die Geschäftsführung übernehmen Ljubov Shalshenko und Andreas Wende. Die rund 30 Mitarbeiter der auf die Vermittlung und Anlage von Wohnimmobilien spezialisierten BBI Immobilien werden weiterbeschäftigt, der Name und die Marke bleiben ebenfalls erhalten.

VERKAUF UND VERMIETUNG

Die Deka Immobilien Investment GmbH, Frankfurt am Main, hat sich die Büroprojektentwicklung "Südkreuz Offices" in Berlin kaufvertraglich gesichert. Verkäufer ist die LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH. Der Neubau soll nach voraussichtlicher Fertigstellung im zweiten Quartal 2021 in den Bestand eines für institutionelle Anleger konzipierten Fonds eingebracht werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

M & G Real Estate Finance, London, hat Sun Venture, Singapur, einen Kredit in Höhe von 303 Millionen Pfund Sterling für den Erwerb der Immobilie "1 & 2 New Ludgate" in London gewährt. Sun Venture hat den Komplex mit 389 615 Quadratmetern Büro- und Einzelhandelsflächen für insgesamt 552 Millionen Pfund Sterling erworben. Mieter des Komplexes sind Ropes and Gray International, die Commonwealth Bank of Australia und die Mizuho Bank. Die Mieteinnahmen belaufen sich auf 23,7 Millionen Pfund Sterling pro Jahr.

Ein Logistikportfolio in Mer bei Orléans hat sich die Real I.S. AG, München, für einen ihrer Immobilien-Spezialfonds beziehungsweise -Publikumsfonds gesichert. Das Portfolio umfasst drei langfristig an drei Mieter vollvermietete Logistikobjekte mit einer Gesamtfläche von rund 123 000 Quadratmetern und einer Gesamtlagerfläche von 118 000 Quadratmetern. Verkäufer ist AXA IM - Real Assets im Auftrag eines Klienten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Pandion AG, Köln, hat ein 46 500 Quadratmeter großes Grundstück in Düsseldorf-Oberkassel von der CA Immo Deutschland GmbH und der Quantum Immobilien AG erworben. Insgesamt sollen im Rahmen des Projekts rund 95 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche realisiert werden, von denen voraussichtlich etwa 70 Prozent auf den Bereich Wohnen entfallen. Anfang 2023 soll die Bebauung des Grundstücks starten, die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

Im Rahmen einer Off-Market-Transaktion hat die Patrizia AG, Augsburg, ein 52 600 Quadratmeter großes Logistikobjekt im niederländischen Tilburg für 73 Millionen Euro erworben. Die Akquisition erfolgte für Kunden, die in einen neuen Logistikfonds der Patrizia investieren. Verkäufer war Dokvast B.V., ein niederländischer Investor und Entwickler.

Für einen Immobilienfonds hat die BNP Paribas Real Estate Investment Management Germany GmbH, München, eine Büroimmobilie in Berlin von Art-Invest Real Estate erworben. Über den Verkaufspreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Das Gebäude umfasst 3 700 Quadratmeter Mietfläche und ist zu rund 93 Prozent vermietet. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge beträgt fünf Jahre.

Die Reinvest Asset Management SA, Luxemburg, hat ein Wiener Gründerzeitgebäude an eine österreichische Projektentwicklungs- und Investmentgesellschaft verkauft. Das Objekt wurde aus einem von der Reinvest für eine deutsche Versicherungsgesellschaft verwalteten Fonds heraus veräußert. Das Objekt umfasst zirka 15 748 Quadratmeter Büroflächen und rund 1 170 Quadratmeter Lagerflächen und ist vollständig an die österreichische Bundesbahn vermietet.

Die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG, Büdingen, und die Imaxx Gesellschaft für Immobilien-Marketing mbH, Gießen, haben ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Central Tower Eschborn Verwaltung GmbH, die zugleich Eigentümerin des "Central Tower" in Eschborn ist, verkauft. Im Rahmen eines Share Deals gingen dabei je 50 Prozent an die Primus Vermögensverwaltung und die Tantum Immobilien Trust. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, hat rund 4 900 Quadratmeter Bürofläche im Hamburger "Emporio-Tower" an vier verschiedene Parteien vermietet. Ein Versicherungsmakler sicherte sich 1 036 Quadratmeter für 10 Jahre, eine Partnerschaft von Rechtsanwälten 585 Quadratmeter für 8 Jahre, ein Softwareunternehmen 1 621 Quadratmeter für 7,5 Jahre und ein weiterer Mieter hat seine Fläche um 1 621 Quadratmeter erweitert. Das Gebäude ist damit vollvermietet.

Die Eyemaxx Real Estate AG, Aschaffenburg, hat den Verkauf einer Logistikhalle sowie Teile ihrer Grundstücke in Serbien abgeschlossen. Eyemaxx veräußerte die Immobilie (28 600 Quadratmeter) und das danebenliegende Grundstück (33 300 Quadratmetern) nördlich von Belgrad über eine Kombination aus Share und Asset Deal für einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an die Kölner CTP-Group.

Die Aroundtown SA, Luxemburg, hat einen Mietvertrag mit einer bundeseigenen Gesellschaft für den Bürocampus "Am Probsthof" in Bonn für weitere zehn Jahre verlängert. Die Liegenschaft mit 28 000 Quadratmetern Fläche ist damit langfristig vollvermietet.

Die Investmentgesellschaft The Carlyle Group, Washington, D. C., hat ein Portfolio von drei Logistikimmobilien in der Nähe von München, Hannover und Ulm erworben. Das Portfolio umfasst insgesamt eine Fläche von 51 800 Quadratmeter und ist vollvermietet. Das Eigenkapital für die Investition stammt aus einem Immobilienfonds der Carlyle Group, die bei der Transaktion von DLA Piper beraten wurde.

In Köln hat die IC Immobilien Gruppe, Frankfurt am Main, einen Pachtvertrag für ein Hotel mit der Adagio Deutschland GmbH, München, um zehn Jahre verlängert. Das Hotel hat eine Gesamtmietfläche von 5 500 Quadratmetern und verfügt über 115 möblierte und mit Küche ausgestatteten Hotelappartements. IC Immobilien verwaltet die Liegenschaft für einen Privatinvestor.

Im Rahmen einer Off-Market-Transaktion hat Barings LLC, Charlotte, ein Logistik-Entwicklungsgrundstück im italienischen Verona für einen von der Kryalos SGR verwalteten Immobilienfonds erworben. Auf dem Grundstück soll eine Logistikimmobilie mit insgesamt 75 000 Quadratmetern Fläche entstehen. Das Projekt wird von Logiman realisiert.

Das rund 9 320 Quadratmeter umfassende Fachmarktzentrum "Am Pfingstanger" in Salzgitter wurde von der LLB Immo Kapitalanlagengesellschaft mbH, Wien, erworben. Verkäufer ist ein deutsches Family Office mit Sitz in Stuttgart. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. JLL war für die Verkäuferseite beratend und vermittelnd tätig.

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