Das SURE-Anleiheemissionsprogramm der EU, mithilfe dessen das Kurzarbeitergeld in Europa finanziert werden soll, feierte im Oktober ein rekordverdächtiges Debüt: Das erste Angebot von 17 Milliarden Euro, aufgeteilt in zwei Tranchen (10 und 20 Jahre), zog mit 233 Milliarden Euro das größte Orderbuch der Kapitalmarktgeschichte auf sich. Mitte November erfolgte nun die zweite Dual-Tranche aus dem Programm und das Investoreninteresse war erneut sehr beeindruckend, wenn es auch nicht ganz an den Vorgänger heranreichte: Für beide Papiere, die einmal mehr als Social Bonds konzipiert sind, konnte ein Orderbuch von etwas über 140 Milliarden Euro generiert werden. Die EU entschied sich für Laufzeiten von fünf und 30 Jahren.
Die fünfjährige Anleihe im Volumen von acht Milliarden Euro ging mit einer Vorgabe von sieben Basispunkten unter Mid-Swap in die Vermarktung, der finale Preis lag dann bei minus neun Basispunkten. Die Orders summierten sich auf gut 85 Milliarden Euro. Der 30-jährige Bond ging mit einer Guidance von 24 Basispunkten über Mid-Swap an den Start, die Platzierung erfolgte schließlich drei Basispunkte enger. Das Orderbuch lag bei über 55 Milliarden Euro, womit das avisierte Volumen von sechs Milliarden Euro keine Herausforderung darstellte. Als Konsortialführer der Transaktionen fungierten Bofa Securities, Commerzbank, Crédit Agricole CIB, DZ Bank und TD Securities.