Mehr Bausparkassen erwägen Pfandbrieflizenz

Die deutschen Pfandbriefbanken haben die neuen Berichte zu ihren Deckungsmassen vorgelegt. Demnach gibt es nach wie vor 79 Pfandbriefbanken mit gedeckten Anleihen im Umlauf. Die Westimmo ist zwar in der Aareal Bank aufgegangen. Dafür hat die Santander Consumer Finance Ende Juni ihren ersten Pfandbrief aufgelegt. Aber es wird zu weiteren Veränderungen in der vdp-Mitgliederstruktur kommen. Denn zum 1. September wurde die Bremer LB auf die Nord-LB verschmolzen. 2018 folgt dann noch die Fusion der beiden genossenschaftlichen Hypothekenbanken DG Hyp und WL Bank. Die Integration der Postbank und der wie auch immer geartete HSH-Verkauf könnten ebenso Auswirkungen haben wie die Gerüchte um ein Zusammengehen von Berlin Hyp und der Nord-LB-Tochter Deutsche Hypo. Allerdings liebäugeln mit Schwäbisch Hall, der Bausparkasse Mainz und der der Alte Leipziger Bausparkasse gleich drei Bausparkassen mit einer Pfandbrieflizenz. Die Novelle des Bausparkassengesetzes räumt den Instituten seit dem vergangenen Jahr diese Möglichkeit ein, um eine bessere, fristengerechte Refinanzierung zu gewährleisten. Die W&W AG hat in diesem Frühjahr bereits das gesamte Baufinanzierungs- und Pfandbriefgeschäft von der Wüstenrot Pfandbriefbank auf die Wüstenrot Bausparkasse verlagert und prüft derzeit einen Verkauf der Pfandbriefbank. Insgesamt ist das Umlaufvolumen der Hypothekenpfandbriefe vom ersten zum zweiten Quartal 2017 weiter leicht auf 215,1 Milliarden Euro angestiegen. Aufgrund des weiter rückläufigen Volumens bei öffentlichen Pfandbriefen ist der Gesamtumlauf der Pfandbriefe auf 372,2 Milliarden Euro zurückgegangen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X