Nur zehn Zeilen im Grünbuch

Das von der EU-Kommission vorgelegte Grünbuch zur Kapitalmarktunion befasst sich in zehn Zeilen mit Covered Bonds. Ein stärker integrierter Covered-Bonds-Markt könnte den Banken eine noch kosteneffizientere Refinanzierung bieten. Wie schon länger bekannt ist, beabsichtigt die EU-Kommission bis zum Jahresende verschiedene Optionen auszuarbeiten, mit denen eine stärkere Integration erreicht werden soll. Damit ist aus Sicht der DZ Bank die Harmonisierung der rechtlichen Grundlagen für gedeckte Anleihen gemeint. Im Grünbuch wird explizit die Erweiterung der Transparenzanforderungen an Covered Bonds genannt, die sich künftig stärker an die Berichtstandards im Verbriefungsmarkt richten sollen. Sehr interessant finden die DZ-Bank-Analysten, dass das Grünbuch auch auf die nationalen Unterschiede im allgemeinen Insolvenzrecht hinweist und dass eine stärkere Angleichung zu einer vertieften Integration der Kreditmärkte führen könnte. Dies könnte indirekt auch Auswirkungen auf Covered Bonds haben. Vereinfachungen von rechtlichen Standards - sowohl im Insolvenzrecht als auch bei den Covered-Bonds-Gesetzen - könnten helfen, Unsicherheiten bei Investoren abzubauen. Dies wäre aus Sicht der DZ Bank positiv. Allerdings sollte die EU-Kommission behutsam vorgehen, weil eine zu starke europäische Regulierung die aufsichtsrechtlichen Lasten für die Emittenten zu stark erhöhen könnte.

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