Deutsche Bank – vorerst keine Fusion

Seit Wochen ranken sich um Deutschlands Bankenprimus Gerüchte: Mal geht es um Fusionen mit der Commerzbank oder anderen europäischen Banken, mal um eine notwendige Kapitalerhöhung, mal um die Übernahme durch einen amerikanischen Konkurrenten. Nachdem der Druck auf die Kapitalausstattung durch die Einigung mit dem amerikanischen Justizministerium kurz vor Weihnachten deutlich geringer geworden ist – man einigte sich auf eine Strafzahlung in Höhe von gut drei Milliarden US-Dollar und Entschädigungszahlungen an Kunden von mehr als vier Milliarden US-Dollar –, erhalten nun auch die Fusionsgespenster einen Dämpfer. „Grundsätzlich schaut sich der Vorstand alles an, was dem Unternehmen helfen könnte. Im Moment ist die Phantasie für eine paneuropäische Fusion aber gebremst", sagte Aufsichtsratschef Paul Achleitner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Im Vordergrund stehe vielmehr, die größte deutsche Bank effizienter und weniger komplex zu machen. „Das ist Arbeit genug, zumal in diesen unsicheren Zeiten." Der Markt nahm diese Nachricht völlig gelassen auf, der Kurs reagierte nicht.

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